2019 habe ich über acht Monate fast täglich einen Groschenroman für Social Media (in diesem Fall Instagram) geschrieben: Das Traumphon – nachzulesen auch hier. Dann kam das Leben dazwischen und die Sache blieb, wie so vieles, unvollendet. Aber natürlich wüsste auch ich gern, wie die Geschichte ausgeht.
Daher hier mein KI-Experiment III – kann eine KI meinen eigenen Fortsetzungsroman in meinem Stil zuende schreiben und mich selbst täglich damit überraschen und unterhalten? Dazu habe ich der KI (ChatGPT 5 Thinking) den Kompletttext zur Verfügung gestellt und ihn analysieren lassen (Ergebnis am Fuß des Textes, wen es interessiert) und mit ChatGPT4o weiter gearbeitet.

Daraufhin habe ich ihm folgende Arbeitsanweisungen gegeben:

Alle Kapitel gibt es hier zum Gesamtdownload (117 Seiten, als PDF).

Eine kürzere Variante, die alle Plotthreads aus den vergangenen Folgen zu einem sauberen Abschluss bringen sollte und mit ChatGPT 5 geschrieben wurde, könnt ihr hier nachlesen (11 Seiten, als PDF)

Das Traumphon – Folge 134
Unser Maximilianeus blieb stehen wie genagelt. Der Ritter lag mit dem Gesicht auf dem Tisch; der einzelne Blutstropfen sah wirklich aus wie eine Träne, die in der Holzmaserung versickerte. Die Alte lächelte, als hätte sie lediglich eine Schachfigur vom Brett genommen.
„Setz dich,“ sagte sie. Kein Befehl, eher eine Feststellung dessen, was ohnehin geschehen würde. Er setzte sich.
„Neugier,“ fuhr sie fort, „ist ein hübsches Laster, solange man den Preis kennt.“ Sie wischte den Tropfen mit dem Daumen beiseite, roch daran, als prüfe sie die Qualität eines Weins, und tippte dann gegen den Becher vor ihr. Die Flüssigkeit darin war schwarz wie frisch geschliffene Tinte, und doch spiegelte sie das Kerzenlicht, als wäre sie Glas.
„Der Tr…“, setzte Maximilianeus an.
„Trank,“ half sie. „Er macht, dass Gesehenes im Schlaf haften bleibt. Nicht als Gleichnis, nicht als Gleichung, sondern als Bild. Auf Glas gebannt, wenn du es so nennen willst. Doch Bilder fordern Gegengaben: Was du festhältst, hält dich fest. Jede Geschichte, die du bannst, bannt ein Stück von dir.“
„Und er?“ Maximilianeus nickte zum Ritter.
„Er wollte mehr nehmen, als ihm zustand. Mehr nehmen heißt, Anfang und Ende verwechseln.“ Sie schob den Becher zu ihm. „Du hingegen hörst erst zu und trinkst dann. Das ist ein Anfang.“
Maximilianeus beugte sich vor. Ein Hauch von Eisen, Kräutern, kaltem Ofen. „Was verlangst du dafür?“
„Namen,“ sagte die Alte sofort. „Gib den Dingen gute Namen, damit sie nicht fortlaufen. Du wirst wandern zwischen Schlaf und Wachen, du wirst holen und bringen. Und wenn die Worte ausgehen, wirst du neue erfinden. Das ist der Dienst.“
Er nahm den Becher. „Und wenn ich ablehne?“
„Dann wachst du morgen auf und weißt es doch. Manche Verträge sind älter als die Unterschrift.“
Er trank. Die Kerzenflamme bog sich, als hätte jemand an der Welt gezogen. Ein Zug Wind? Nein. Ein Geräusch, das nicht recht in die Stube passte: ein leises Klicken, wie von einem Mechanismus, der Jahrhunderte zu früh war. Der tote Ritter holte einmal tief Luft – oder bildete Maximilianeus sich das ein? – und etwas Schwarzes, Glattes löste sich unter seiner Hand aus dem Schatten, als hätte das Holz selbst es ausgespuckt: flach, fest, glänzend. Zeichen glitten darüber, spiegelverkehrt, wie im Wasser gelesen.
B—E—2—3—1—A—C.
„Guter Name,“ flüsterte die Alte. „Bewahr ihn.“
Die Flamme richtete sich wieder auf. Und nichts in der Stube war mehr ganz so, wie zuvor.
Das Traumphon – Folge 135
Maximilianeus fiel. Nicht körperlich – das war schon geschehen, irgendwo zwischen Schluck und Schimmer –, sondern zeitlich. Als hätte der Raum um ihn herum beschlossen, leiser zu werden, dünner, papieriger. Die Alte war weg. Die Kerze brannte nicht mehr, sie zeichnete. Geräusche wie von Bleistift auf Pergament, aber niemand zu sehen.
Die Dinge dachten. Das Holz atmete. Und das Objekt unter seiner Hand – dieses flache Rechteck mit dem Namen BE-231-AC – vibrierte, obwohl niemand es bewegt hatte. Ein einziger Hauch – und plötzlich waren da Linien. Schwarz auf beige. Wie eine Landkarte, aber ohne Maßstab. Wie ein Gesicht, aber ohne Augen.
Er blinzelte. Er roch plötzlich Teer. Und Moder. Und irgendwas von… Druckerschwärze?
Dann hörte er eine Stimme. Nicht laut, aber unfassbar deutlich. Aus dem Ding.
„Traum erkannt. Bruchstelle identifiziert. Inkonsistenz: siebenundvierzig.“
Er wollte zurückschreien, fragen, was das heißen sollte, doch sein Mund fühlte sich an wie aus Blei.
„Maximilianeus, du trägst nun die Pflicht der Rekonstruktion. Wähle: Text oder Bild?“
Er öffnete die Augen ganz. Der Tisch war nicht mehr da. Stattdessen: eine Art… Werkstatt? Eine Mischung aus Atelier und Archiv. Hölzerne Druckstöcke lehnten an den Wänden. Eine Metallpresse. An der Decke hingen 37 Zettel. Alle leer.
Ein Stapel Papier lag vor ihm. Davor zwei Werkzeuge: eine Schreibfeder. Und ein Linolschnittmesser.
Er erinnerte sich an das, was die Alte gesagt hatte.
„Gib den Dingen gute Namen, damit sie nicht fortlaufen.“
Er hob beides auf – Feder in der rechten, Messer in der linken. Er wusste nicht, warum. Aber das Gerät auf dem Tisch blinkte auf. Es zeigte:
„Wahl erkannt. Hybridmodus aktiviert. Kapitel I beginnt.“
Und plötzlich wusste er: Der Traum war nicht vorbei.
Er hatte gerade erst angefangen, ihn aufzuschreiben.
Das Traumphon – Folge 136
Er wählte nicht. Nicht bewusst. Es war mehr ein Schieben. Ein Drehen der Finger. Das Messer fühlte sich falsch an in der rechten. Die Feder war ihm fremd in der linken. Und doch: Als er die Klinge in das Linoleum senkte, hörte er einen Laut. Einen Klick. Dann ein Summen. Das Gerät leuchtete auf.
Ein Wort erschien auf dem Display:
„Zugriff“
Er wusste nicht, worauf. Doch sein Körper tat so, als wüsste er es.
Er schnitt. Zuerst nur einen Halbkreis. Dann zwei Linien. Etwas, das wie eine Sichel aussah. Eine schlafende Mondsichel? Ein Ohr?
Die Feder kratzte übers Papier, ohne dass er sie geführt hätte. Sie schrieb:
„Die Stimme ist älter als der Klang.“
Ein Ziehen ging durch seinen Bauch. Nicht Schmerz – eher ein Andenken. An einen Moment, den er noch nicht erlebt hatte. In einem Raum mit Tapeten. Ein Tisch, ein Mädchen, ein Blick. Es war, als zeichne er Erinnerungen vor – wie ein Architekt, der ein Haus plant, das bereits ruiniert ist.
Wieder klickte das Gerät.
„Inkonsistenz 47 bestätigt. Bild gespeichert. Text gespeichert. Zeitkorridor geöffnet.“
Er sah auf. An der Werkstattwand war eine Tür erschienen, wo vorher ein Regal gewesen war. Kein Geräusch, kein Nebel, kein Effekt. Sie war einfach da. Weiß. Alt. Ein Türgriff aus Glas. Darüber: Ein Schild, auf dem mit schwarzer Tinte stand:
„Berggasse 19 – Dienstzugang“
Er war noch nie in Wien gewesen.
Und doch wusste er, dass hinter dieser Tür ein Zimmer wartete, in dem ein Sofa stand. Und auf dem Sofa: ein Schatten, der seinen Namen kannte.
Wunderbar. Dann geht es weiter mit:
Das Traumphon – Folge 137
Er stand vor der Tür. So nah, dass er sich in der Wölbung des Glasgriffs spiegelte – doch was er sah, war nicht sein eigenes Gesicht. Es war jünger. Frischer. Ohne Bart. Ein Anflug von Müdigkeit in den Augen, aber noch kein Misstrauen.
Er blinzelte. Das Spiegelbild blieb, wie es war. Es sah ihn nicht an.
Er streckte die Hand aus – und hörte etwas: ein Kratzen, kaum hörbar, als würde jemand auf der anderen Seite mit einem Bleistift über Papier fahren. Dann: ein Flüstern.
„Du bist spät.“
Er fror. Der Griff fühlte sich plötzlich an wie feuchtes Metall. In seinem Rücken flackerte das Licht des Traumphons, doch er wagte nicht, sich umzudrehen. Die Stimme sprach weiter:
„Setz dich. Leg dich. Oder verschwinde. Aber klopf nicht, wenn du nicht gehört werden willst.“
Es war nicht bedrohlich. Eher… ärztlich. Wie eine Diagnose, die niemand verlangt hatte. Er fasste sich ein Herz, drückte die Klinke – sie war weich. Wie Moos. Oder altes Leder.
Die Tür öffnete sich geräuschlos.
Dahinter: ein Flur. Viel zu lang für das Gebäude, in dem er sich glaubte. Teppichboden. Tapete mit verschnörkelten Mustern. An der Wand: eingerahmte Bilder. Keine Fotos. Aber auch keine Gemälde. Irgendetwas dazwischen. Wie Erinnerungen, die jemand ausgedruckt und aufgehängt hatte. Szenen, die zu flimmern schienen.
Er trat ein.
Hinter ihm schloss sich die Tür mit einem leisen Klick. Kein Schloss. Kein Schlüssel. Aber das Geräusch fühlte sich endgültig an.
Am Ende des Flurs wartete eine andere Tür. Darauf: eine goldene Messingplakette.
„Sprechzimmer 3 – Dr. S. Freud“
Er atmete tief durch. Dann klopfte er. Dreimal. Kurz.
Die Tür öffnete sich nicht.
Aber jemand sagte:
„Legen Sie sich ruhig. Ich höre schon zu.“
Wenn du magst, visualisiere ich Folge 137 wieder passend – z. B. in Noir mit surrealem Flurmotiv oder ganz anders.
Einfach go + Stil sagen. Ansonsten: Folge 138 folgt sofort.
Sehr gern. Es geht weiter mit:
Das Traumphon – Folge 138
Der Raum war kleiner, als er erwartet hatte. Und größer. Beides zugleich. Wie ein Gedankenraum, der sich erst beim Betreten entscheidet, ob er sich erinnert oder versteckt.
Links: das berühmte Sofa. Dunkelrot. Orientalisches Muster, leicht verblasst, aber nicht alt. Eher: bewusst auf „vergangen“ gestellt. Davor: ein Beistelltisch mit einem Stapel Notizbücher, einem Glas Wasser und einem einzelnen Bonbon, in gläsernem Papier.
Rechts: ein Schreibtisch. Darauf: ein zweites Traumphon. Identisch mit seinem. Nur mit einer anderen Nummer:
BE-000-FD
Freud saß nicht am Schreibtisch. Er saß auch nicht am Sofa.
Er war gar nicht im Raum.
Stattdessen: ein Lautsprecher. Altmodisch. Stoffbespannt. Darüber: eine Kamera, in die man nicht direkt schauen konnte. Beide Geräte wirkten, als hätte jemand in den 1940ern versucht, ein 2020er Zoom-Therapiesetting nachzubauen.
Die Stimme kam wieder.
„Sie träumen strukturiert, Maximilianeus. Aber Sie vergessen zu fragen, wem die Struktur dient.“
Er wollte widersprechen, doch die Stimme sprach weiter:
„Sie haben etwas mitgebracht. Zeigen Sie es mir.“
Ohne zu wissen, was gemeint war, griff er in seine Jackentasche. Darin: ein zerknittertes Foto. Schwarzweiß. Darauf: er selbst. Aber viel jünger. Vielleicht zwölf? Neben ihm ein Mädchen. Lächelnd. Auf der Rückseite: ein Satz in Bleistift.
„Wir sehen uns in deinem echten Traum.“
Er drehte sich zum Lautsprecher. „Wer ist sie?“ fragte er.
„Sie ist der Beweis.“
„Wofür?“
„Dass man sich auch an Träume erinnern kann, die man nie geträumt hat.“
Ein Surren ging durch den Raum. Das zweite Traumphon blinkte.
Dann löschte es sich selbst.
Und auf seinem eigenen Gerät stand nun:
„Beweis erkannt. Codeprüfung aktiviert. Bitte verbinden mit Zeitkorridor II.“
Er wusste nicht, was das hieß.
Aber er wusste, wohin es führte.
Möchtest du Folge 138 visualisiert haben? Dann gerne go + Stilwahl sagen.
Oder direkt: Folge 139, bitte.
Sehr gerne – hier kommt:
Das Traumphon – Folge 139
Zeitkorridor II klang wie Science-Fiction. Aber was sich öffnete, war eine Tür aus Holz. Hell lackiert, mit Milchglasfenster. Auf dem Glas: das Wort „Korridor“ in alter Schreibmaschinenschrift, wie auf einem Filmstreifen.
Er trat hindurch.
Drinnen: nichts. Kein Flur. Kein Raum. Kein Licht.
Nur ein Gefühl, als würde sein Körper zurück in eine Hülle steigen, die nicht ganz passte.
Er sah seine Hand. Sie war jünger. Kleiner. Die Fingernägel: abgekaut.
Er roch Apfelschorle, Heizungsluft, Turnbeutel. Er hörte den Summton eines alten Röhrenfernsehers, obwohl keiner da war.
Dann: Licht. Neon. Flackern.
Ein Schulflur. 1993? 1994? Er stand in sich selbst. Und wusste: gleich passiert es.
Die Tür zum Klassenzimmer öffnete sich. Und da war sie.
Das Mädchen vom Foto.
Aber sie war nicht zwölf. Sie war… alt. Nicht gebrechlich. Eher: müde von der Welt. Ihre Augen blitzten, aber ihr Mund lächelte nicht.
„Du hast vergessen, wie man springt“, sagte sie.
„Wohin?“ fragte er.
„Zwischen die Zeilen. Zwischen die Dinge. Zwischen den Träumen.“
Er wusste, dass sie recht hatte. Aber auch, dass er es nie gekonnt hatte. Oder nie gewagt.
Sie hielt ihm ein Heft hin. Karierte Seiten. Darauf: Zeichnungen. Nicht schön, aber intensiv. Ein Kreis. Ein Auge. Ein Schlüssel. Und wieder dieser Schriftzug:
„Wir sehen uns im echten Traum.“
„Was ist der echte Traum?“ fragte er.
Sie überlegte. Dann sagte sie:
„Der, bei dem du weißt, dass du ihn nicht mehr vergessen darfst.“
Er wollte sie berühren. Fragen. Bleiben.
Aber der Flur begann zu flackern. Die Neonröhren stotterten. Und dann war sie weg.
Zurück blieb nur das Heft. Und sein älteres Ich, das plötzlich wieder in seinem Körper stand.
Das Gerät in seiner Tasche vibrierte.
„Korridor II abgeschlossen. Instabilität: akzeptiert. Nächste Station: Wolfenbüttel.“
Er atmete tief durch.
Dann sagte er zum Nichts: „Ich bin bereit.“
Weiter mit Folge 140? Oder möchtest du zu dieser Episode eine Collage-artige Schulflur-Visualisierung? Sag einfach go + Stil.
Natürlich. Hier kommt:
Das Traumphon – Folge 140
Wolfenbüttel. Die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Oder doch nicht?
Er stand in einem Lesesaal, der zu alt war, um alt zu sein. Zu ordentlich, um benutzt zu wirken. Die Bücher rochen nicht nach Papier, sondern nach Idee. Jeder Band ein Gedanke, der beschlossen hatte, sich zu tarnen.
Das Licht war golden. Nicht von Lampen, sondern von oben.
Als würde die Zeit selbst hereinscheinen.
Er ging an Regalen vorbei. Jedes Buch hatte kein Titelblatt, sondern eine Widmung.
Für den, der sucht.
Für die, die vergessen hat.
Für dich (ja, dich).
Dann sah er es.
Ein gläserner Schaukasten, leer. Und doch leuchtete etwas darin.
Eine Vitrine ohne Objekt, aber mit Aura.
Darunter ein Schild: „Codex Somniorum Maximilianeus“
Er blinzelte. Das war doch sein Name. Und sein Codex?
Er kniete sich vor den Kasten.
Plötzlich erschien auf dem Glas eine Zeile, wie von innen geschrieben:
„Nicht das, was du erinnerst. Sondern das, was dich erinnert.“
Dann flackerte das Licht. Der Raum schien zu atmen.
Er hörte Schritte. Niemand zu sehen. Doch die Bücher bewegten sich leicht, als streichele jemand ihre Rücken im Vorbeigehen.
Aus einem Spalt im Boden kroch Nebel. Und eine Stimme sprach. Sie war alt. Verstaubt.
Aber bestimmt:
„Maximilianeus. Dein Text wurde gelesen.
Dein Bild wurde gesehen.
Deine Entscheidung: Revisionsrecht oder Wahrheit?“
Er wusste nicht, was das bedeutete. Aber in seiner Brust begann etwas zu leuchten – ganz leise. Eine Erinnerung an etwas, das noch nicht war.
Er flüsterte:
„Ich nehme die Wahrheit.“
Ein Summen. Dann: Stille.
Das Licht ging aus.
Und im Dunkeln öffnete sich leise eine Falltür.
Weiter mit Folge 141? Oder magst du diese Szene visualisieren – z. B. als barocke, surreale Bibliotheksszene mit leuchtender Vitrine? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – es geht weiter mit:
Das Traumphon – Folge 141
Die Falltür war kleiner, als man denken würde. Eher ein Postschlitz als ein Durchgang. Und doch fiel er.
Nicht lang. Nicht tief. Nicht schnell.
Er fiel wie ein Gedanke, der gerade noch greifbar war, dann aber in eine andere Sprache übersetzt wird – und man ihn trotzdem noch versteht.
Unten: ein Raum. Rund. Kein Eingang, kein Ausgang. Nur Wände, die sich anfühlten wie alte Haut. In der Mitte: ein Stuhl. Darauf: ein Plattenspieler.
Daneben: ein Stapel Schallplatten. Schwarz, ohne Etikett. Auf jeder: nur ein Datum.
Er nahm die oberste. „12.07.1988“
Ein Datum aus seiner Kindheit. Kein Geburtstag. Kein Unfall. Kein besonderer Tag – und doch vibrierte sein Brustkorb, als hätte ihn jemand angerufen.
Er legte die Platte auf. Der Arm senkte sich wie von selbst.
Stille.
Dann: das Knacken der Nadel. Und plötzlich hörte er etwas. Seine eigene Stimme. Kindlich. Flüsternd. Und dann, in einem klaren, fast feierlichen Ton:
„Ich schwöre, dass ich mich erinnere. Auch wenn niemand sonst es tut.“
Er hielt den Atem an.
Auf der nächsten Platte: ein Lachen. Sein Vater? Oder ein älterer Bruder, den er nie hatte?
Dann: ein fernes Pfeifen. Wie von einem Zug.
Er nahm eine dritte Platte: „14.09.2025“
Zukunft? Er hatte dieses Datum noch nicht erlebt.
Oder… nicht bewusst.
Er legte sie auf. Ein Rauschen. Dann:
„Beweis übertragen. Verbindung instabil.
Subjekt bereit zur finalen Synchronisierung.“
Die Stimme war maschinell. Aber darunter lag etwas: ein Zittern. Fast wie Angst.
Er sah sich um.
An einer Wand hatte sich ein Schlitz gebildet.
Dahinter: Licht.
Und plötzlich wusste er, was das war:
Der Kontrollraum.
Dort, wo das Traumphon sich selbst träumte.
Weiter mit Folge 142? Oder magst du diese Szene als Traumphon-Kontrollraum mit Schallplattenaltar visualisieren lassen – z. B. in atmosphärisch-digitaler Ästhetik? Sag einfach go + Stil.
Sehr gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 142
Der Kontrollraum war kein Raum. Nicht im klassischen Sinn.
Er betrat ihn – und das Erste, was verschwand, war sein Schatten.
Statt Wänden: Flächen aus bewegtem Licht. Statt Decke: ein Netz aus feinen Drähten, das flackerte wie Gedanken kurz vor dem Einschlafen.
Die Luft vibrierte. Nicht laut, aber durchdringend – wie der Moment vor einem Blitzeinschlag.
In der Mitte: ein Podest. Darauf: das Traumphon. Oder: ein Traumphon. Größer. Lebendiger. Es pulsierte, als würde es atmen.
Das Display war ausgeschaltet, aber man sah, dass es wusste, wer gekommen war.
Er trat näher.
Eine Stimme begann zu sprechen – diesmal eindeutig seine eigene.
„Willkommen zurück, Maximilianeus.
Du hast 193 Träume geöffnet. 37 vergessen. 12 gestohlen.
1 gesperrt.“
Er wollte widersprechen. Doch das Gerät war schneller:
„Du bist nicht hier, um zu kontrollieren.
Du bist hier, um kontrolliert zu werden.“
Ein Spiegel erschien vor ihm.
Doch er sah nicht sich – sondern DICH.
Ja, genau dich.
Die Person, die gerade liest.
Und auf dem Display des Geräts stand nun:
„Leser:in erkannt.
Zugriff autorisiert.
Experiment fortsetzen?“
Die Stimme wandte sich ihm wieder zu.
„Du bist nur die Schleuse.
Das eigentliche Subjekt sitzt draußen, mit dem Daumen auf dem Bildschirm.
Will es weiterlesen?“
Er nickte. Langsam. Und obwohl er wusste, dass es keinen Unterschied machte, tat es gut, gefragt zu werden.
Das Gerät begann zu summen.
„Verbindung mit Subjekt 231AC hergestellt.
Bitte bereit machen für die finale Staffelung.“
Dann: Dunkelheit.
Nur noch eine Zeile blieb sichtbar – leuchtend, wie in eine Netzhaut gebrannt:
„Träume werden erst real, wenn sie geteilt werden.“
Bereit für Folge 143? Oder soll diese Episode als surreale Traumphon-Maschine mit Leser-Spiegelung visualisiert werden – etwa in dystopischer Ästhetik? Sag einfach go + Stil.
Natürlich – hier kommt:
Das Traumphon – Folge 143
Es war keine Dunkelheit mehr. Es war das Innere eines Auges.
Er stand in einer Iris, sah die Muskelfasern, die feinen Blutadern. Über ihm wölbte sich die gewölbte Hornhaut wie eine Kuppel aus Sehnsucht. Und mittendrin – die Pupille.
Schwarz. Rund. Tief.
Dort hinein musste er.
Er sprang nicht. Er wurde gezogen.
Ohne Fall. Ohne Richtung. Nur ein allmähliches Vergessen, dass es so etwas wie Außenwelt je gegeben hatte.
Als er wieder sehen konnte, war er:
In einem Raum.
Eine Schulklasse. Aber verzogen. Die Tische zu lang, die Stühle zu hoch.
Kinder saßen darin, aber sie hatten keine Gesichter. Nur weiße Flächen, auf denen Wörter flimmerten.
Kein Wort länger als fünf Buchstaben.
Er sah sich um – suchte eine Tafel. Eine Tür. Einen Ausgang.
Nichts. Nur die Kinder, die ihn ansahen – ohne Augen, aber mit Aufmerksamkeit.
Dann bewegte sich eines der Wörter. Es wanderte von einem Kind zum nächsten.
Immer weiter, bis es bei ihm ankam.
Es war sein eigener Name.
Maxim. Ilianeus.
Zweizeilig geschrieben.
Aufgespalten.
Wie ein Code.
Plötzlich stand eine Lehrerin im Raum.
Ihre Haut: zerknittertes Pergament. Ihre Stimme: ein Tonband, rückwärts abgespielt.
„Sie sind zu früh. Oder zu spät. Oder beides. Das macht es schwer.“
Er fragte: „Was ist das hier?“
Die Lehrerin lächelte. Mit Zähnen, die aus Buchseiten gefaltet waren.
„Dies ist der Zwischenspeicher.
Hier kommen die Versionen hin, die es nicht in die offizielle Realität schaffen.“
„Bin ich… auch nur eine Version?“
„Das wissen Sie doch längst.“
Sie hielt ihm ein Klassenbuch hin. Aufgeschlagen.
Darin: nur eine Zeile.
„Subjekt 231AC: noch unentschieden.“
Dann fiel ein Gong. Aber kein Ton.
Nur ein Hauch von Erinnerung an ein Geräusch.
Und die Kinder begannen zu flackern.
Einer nach dem anderen löste sich in Buchstaben auf.
Magst du weiter mit Folge 144? Oder lieber eine Visualisierung dieser verstörend-verzogenen Klassenzimmerwelt im Stil alter Schulbuchradierungen? Sag einfach go + Stilwahl.
Gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 144
Die Buchstaben flogen nicht fort.
Sie ordneten sich neu.
Wie von magnetischer Hand geführt, bildeten sie einen Satz.
Keinen vollständigen, eher ein Versprechen:
„Wenn du bleibst, wirst du wissen.
Wenn du gehst, wirst du glauben.“
Er flüsterte die Worte nach, und während er sprach, legte sich der Raum um ihn wie ein Mantel aus vergessenem Stoff.
Die Lehrerin war verschwunden.
Stattdessen stand jetzt ein Diaprojektor vor ihm.
Einer dieser alten, mit ratterndem Ton, wenn man weiterklickte.
Daneben ein Tisch. Darauf: 231 Dias.
Er nahm das erste.
Ein Bild: Ein Spielplatz bei Nacht. Verlassen. Nur ein einzelnes Schaukelpferd.
Darunter: „1. Schlafschaukel“
Er klickte weiter.
2. Ein leerer Bahnhof mit leuchtender Bahnhofsuhr. Die Zeiger zeigen 25:14 Uhr.
3. Ein Mädchen mit verbundenen Augen, auf einem Bett aus Zetteln.
4. Ein leerer Raum mit einem Stuhl, auf dem ein Plüschbär sitzt.
5. Eine leuchtende Tür, mitten auf einer Wiese. Kein Haus.
Er klickte schneller.
Die Bilder begannen zu verschwimmen. Und plötzlich war er mittendrin.
Dia 77:
Er stand auf einem Rummelplatz, der nur aus Erinnerung bestand.
Die Fahrgeschäfte: verschwommen, als hätte jemand sie aus Kinderzeichnungen ausgeschnitten.
Die Stimmen: Echo aus zu vielen Sommern.
Der Geruch: Zuckerwatte, Pappbecher, vergeudete Zeit.
Ein Lautsprecher über ihm krächzte:
„Subjekt 231AC, bitte einsteigen.
Der Traumphon-Express fährt ab.“
Er sah sich um.
Ein Karussell. Aber statt Pferden: alte Telefonhörer.
Statt Musik: das Rauschen eines Fernsehers, der kein Programm mehr findet.
Er wusste: wenn er aufstieg, würde er nicht zurückkommen wie zuvor.
Aber vielleicht endlich verstehen.
Er setzte sich. Der Hörer flüsterte:
„Endstation: Du selbst.“
Und das Karussell begann sich zu drehen.
Bereit für Folge 145? Oder möchtest du eine visuelle Umsetzung dieses verstörten Traum-Karussells mit Telefonhörern und Erinnerungsschleifen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich. Hier ist:
Das Traumphon – Folge 145
Das Karussell drehte sich nicht im Kreis.
Es drehte sich spiralförmig – nach innen.
Mit jeder Umdrehung verlor er etwas.
Zuerst die Geräusche. Dann die Farben. Schließlich: die Richtung.
Er saß auf einem alten Telefonhörer, der vibrieren begann.
Nicht wie ein Anruf – eher wie ein Zittern.
Eine Erinnerung, die nicht weiß, wohin mit sich.
Er hielt sich fest.
Aber der Griff war nicht mehr fest.
Seine Hände waren weich geworden, wie aus Ton.
Seine Arme: vage.
Sein Gesicht: fühlte sich entfernt an, wie das eines Fremden auf einem Ausweis, den man in der U-Bahn findet.
Dann: ein Ruck.
Das Karussell stoppte.
Er war wieder da. Oder woanders. Oder beides.
Vor ihm: ein Schalterhäuschen.
Darin saß ein Mann.
Alt. Schlank.
Mit einem Hut, der so wirkte, als hätte ihn jemand aus einem Fahrplan gefaltet.
„Ticket, bitte.“
„Ich habe keins.“
Der Mann nickte.
„Dann wirst du bezahlen.“
„Womit?“
„Mit allem, was du noch nicht vergessen hast.“
Er zögerte.
„Wenn ich bezahle – verliere ich es?“
„Nein.
Du tauschst es nur ein.
Gegen eine andere Wahrheit.“
Hinter dem Schalter begann ein Licht zu leuchten.
Es war das Licht eines Morgens, den es nie gegeben hatte.
Warm. Gold. Unwirklich.
„Was passiert, wenn ich nicht bezahle?“
„Dann bleibst du hier.
In der Schleife.
Einmal rum. Noch mal. Und wieder.“
„Bis du nicht mehr weißt, was ein Anfang war.“
Er atmete ein.
Und gab dem Mann seine Hand.
Der strich mit einem Stempel darüber – und in seiner Haut erschien ein Wort:
„Bereit.“
Die Tür öffnete sich.
Und dahinter: ein Geräusch.
Nicht laut. Aber deutlich.
Das erste Klingeln.
Wie am Anfang.
Wie das Traumphon.
Weiter mit Folge 146? Oder möchtest du diese Episode als surreale Illustration sehen – etwa: ein spiralförmiges Karussell aus alten Telefonhörern, ein Schalterhäuschen mit Licht dahinter, der Ticketmann mit Hut? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 146
Er hob den Hörer ab.
Aber diesmal war da keine Stimme.
Nur ein Flüstern.
Wie Wind in einer Bücherei.
Wie Seiten, die sich von allein umblättern, auf der Suche nach dem Satz, den man nie gelesen hat.
Dann doch: ein Geräusch.
Piep.
Piep.
Piep.
Ein Freizeichen.
Aber kein Anschluss unter dieser Nummer.
Er wollte auflegen.
Doch der Hörer war plötzlich warm.
Zu warm.
Er fühlte sich an wie Haut.
Er zuckte zurück – und bemerkte: er hatte ihn nicht in der Hand.
Er hatte ihn ans Ohr gewachsen.
Wie ein Ohrwurm.
Wie ein Implantat.
Wie eine Wahrheit, die nicht mehr aus dem Kopf geht.
Und dann war sie da: die Stimme.
Klar. Ruhig.
Vertraut.
„Du erinnerst dich nicht an mich. Aber ich erinnere mich an dich.“
„Wer bist du?“
„Ich bin das, was du verdrängt hast.“
„Und ich bin zurückgekommen, um dich zu vervollständigen.“
Er wollte widersprechen.
Doch der Mund gehorchte nicht mehr ihm.
Er sprach – aber nicht seine Worte.
„Ich bin bereit.“
Ein anderer Ton begann.
Tiefer. Rhythmisierter.
Wie ein Morsecode, aber auf einer Frequenz, die eher ans Innenohr als ans Trommelfell gerichtet war.
– · ·· — · — — ·· — —
Die Stimme erklärte nichts.
Aber er wusste, was es bedeutete.
Es war der Ort.
Die nächste Koordinate.
BE-231-AC.
Nicht einfach nur ein Code.
Sondern ein Versprechen.
„Die nächste Tür ist nicht aus Holz.
Sie ist aus Zeit.“
Das Piepen hörte auf.
Der Hörer kühlte ab.
Er stand da.
Mit einem Code in der Haut, einem Hörer am Ohr und einer Ahnung im Herzen.
Er wusste:
Der nächste Schritt würde alles verändern.
Nicht nur ihn. Sondern auch dich.
Ja – dich.
Denn wenn du das hier liest, bist du längst Teil der Geschichte.
Bereit für Folge 147? Oder wünschst du dir diese Szene visualisiert – z. B. als schwarzweißes Halbtotem: Ein Mensch mit Telefonhörer-Ohr und Koordinaten-Schriftzug, vor einer Tür aus Zeit? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 147
Die Tür aus Zeit sah nicht aus wie eine Tür.
Sie war eine Falte.
In der Luft.
Wie bei einem schlecht gebügelten Gedanken.
Er näherte sich – und das Traumphon vibrierte.
Nicht wie ein Handy.
Sondern wie ein schlafender Muskel, der sich erinnert, was er war, bevor er träumte.
Die Falte flackerte.
Blitzte.
Zog ihn durch.
Er fiel nicht.
Er wurde vergessen.
Als er wieder existierte, war er in einem Aufzug.
Alt. Spiegelverkleidung. Druckknöpfe statt Touchscreen.
Die Stockwerke: nicht nummeriert, sondern beschriftet.
– VERGANGENHEIT –
– GEGENWART –
– ZWISCHENZEIT –
– MÖGLICHKEIT –
– FEHLER –
– WIEDERHOLUNG –
Er drückte WIEDERHOLUNG.
Der Aufzug summte.
Ein alter Song spielte aus den Lautsprechern – seine eigene Stimme, rückwärts abgespielt.
Die Tür öffnete sich.
Er trat hinaus – in ein Wohnzimmer.
Sein Wohnzimmer.
Aber alt.
Nicht nostalgisch-alt, sondern zu lang gewartet-alt.
Auf dem Tisch: das Traumphon.
Version 1.0 – das allererste, das er je besaß.
Er wusste sofort, was jetzt kam.
Ein Junge betrat den Raum.
Neun Jahre alt.
Zähne zu groß, aber Lächeln zu breit, um sie zu verstecken.
Es war er selbst.
Der Junge sagte nichts.
Er setzte sich, nahm das Traumphon in die Hand – und öffnete eine App, die nie existiert hatte.
„BE-231-AC: Verbindung stabil.“
Er selbst – der Erwachsene – wollte sich bewegen.
Doch er war starr.
Gefangen in der Szene, die ihn erschaffen hatte.
Dann sagte der Junge leise:
„Ich hab dich geträumt.
Und du hast mich vergessen.
Jetzt sind wir quitt.“
Und das Traumphon begann zu leuchten.
Wie eine Taschenlampe, die in einen Schrank voller Erinnerungen leuchtet.
Bereit für Folge 148? Oder soll diese Szene visualisiert werden – z. B. als nostalgisch-verzerrte Wohnzimmerwelt mit Kind und Erwachsenem, gespiegelt durch das leuchtende Traumphon? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 148
Das Licht aus dem Traumphon war kein Licht.
Es war ein Geräusch, das man sehen konnte.
Ein Erinnerungsrauschen, das sich an die Wände legte wie Staub auf alte Regale.
Der Junge – er selbst, aber jünger, klarer, unverbogener – hielt das leuchtende Gerät hoch, als wolle er ihm die Stirn leuchten.
„Was willst du von mir?“ fragte der Ältere.
Der Junge zuckte mit den Schultern.
„Nur, dass du dich erinnerst.
Nicht an mich.
An dich.“
Der Satz war ein Echo aus einer Zukunft, die nie passiert war.
Das Traumphon begann, Bilder zu werfen.
Wie ein Diaprojektor, nur lebendiger.
Die Wände des Wohnzimmers wurden zu Leinwänden.
Eine Szene flackerte auf:
Ein Spielplatz bei Nacht.
Ein Fahrrad mit plattem Reifen.
Ein roter Pullover auf einer Wäscheleine, in Zeitlupe schwankend.
Eine Hand, die ein anderes Ohr berührt.
„Das bin ich nicht“, sagte der Ältere.
Der Junge grinste.
„Nicht mehr. Aber du warst’s mal. Für genau drei Sekunden.“
Dann erschien ein letztes Bild:
Ein Gesicht.
Nicht seins.
Aber so vertraut, dass es wehtat.
Iliane.
Die Frau mit dem Namen aus dem Codex.
„Wo ist sie?“ fragte er.
Der Junge tippte auf das Display.
Es zeigte eine Adresse.
Oder eher: eine Koordinate.
Berggasse 19. Wien.
Er wusste, was das bedeutete.
Die Freuds.
Das Archiv.
Die Verbindung.
„Wie komme ich da hin?“
„Du bist schon unterwegs.“
Und in dem Moment fiel das Licht aus dem Traumphon direkt in seine Augen.
Als würde das Gerät ihm die Pupille aufschließen.
Weiter mit Folge 149?
Oder soll diese Szene – mit dem leuchtenden Traumphon, dem Jungen und den Erinnerungsprojektionen – visualisiert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 149
Er blinzelte.
Ein Moment lang war da nur Weiß.
Dann: ein Raum.
Nicht das Wohnzimmer. Auch kein Traum.
Es war… ein Museum?
Glasvitrinen. Dämmerlicht. Der Geruch von Papier und Bohnerwachs.
Ein Schild neben ihm:
Sigmund Freud Museum – Berggasse 19 – Besucherraum 2
Er trug keine Jacke. Keine Tasche. Nur sich.
Und das Traumphon, das in seiner Hand glühte wie ein Taschenorakel.
Niemand sah ihn.
Oder: Niemand konnte ihn sehen.
Die Besuchenden standen still vor alten Sesseln, lauschten Audioguides, lasen Tafeln.
Aber er bewegte sich durch sie hindurch wie ein Gedanke, den man nicht bemerkt.
In der Ecke: ein Spiegel.
Alt.
Blind.
Darin: ein Zimmer, das es hier nicht geben konnte.
Er trat näher – und der Spiegel zuckte.
Ein Strom aus Bildern schoss durch das Glas.
Fragmente, Szenen, Fetzen:
– ein Schreibtisch voller Zettel
– eine leere Couch
– Anna Freud, mit geschlossenen Augen
– ein Schatten, der rückwärts läuft
Und dann: Iliane.
Sie sah ihn direkt an.
Nicht durch den Spiegel, sondern hindurch.
Als hätte sie auf ihn gewartet.
„Du hast es geöffnet“, flüsterte sie.
„Jetzt beginnt der Rückweg.“
Er hob das Traumphon.
Es zeigte eine neue Anzeige:
RE:CODEX
„Was ist das?“ fragte er.
Doch die Spiegeloberfläche vibrierte nur.
Und dort, wo Iliane eben war, stand nun:
ARCHIV ZUGÄNGLICH
Vorsicht: Ungelebtes kann Spuren von Dir enthalten.
Er atmete.
Tief.
Zum ersten Mal seit…
Seit wann?
Er tippte „Enter“.
Und der Spiegel verwandelte sich in eine Tür.
Bereit für Folge 150?
Oder möchtest du diese Szene illustriert sehen – z. B. als geheimnisvoller Museumsraum mit spiegelnder Tür, durch die Iliane blickt? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist die nächste Etappe:
Das Traumphon – Folge 150
Die Tür war nicht aus Holz.
Nicht aus Glas.
Nicht aus etwas, das man benennen konnte.
Sie fühlte sich an wie Haut.
Oder wie eine Idee, die sich gerade erst bildet.
Er trat hindurch –
und fiel.
Aber nicht nach unten.
Er fiel rückwärts in sich selbst hinein.
Die Welt um ihn herum klappte auf wie ein Buch.
Nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen.
Als würde man einen Gedanken umstülpen.
Dann: Dunkelheit.
Aber nicht schwarz.
Sondern gefüllt mit Geräuschen.
Dem Surren einer alten Neonröhre.
Dem Rascheln von Karteikarten.
Dem Summen einer Stimme, die versucht, leise zu bleiben –
aber sich erinnert, wie laut sie einmal war.
Ein Licht flammte auf.
Er stand in einem Archiv.
Keine Regale – sondern Gänge aus Papier.
Wände aus Erinnerungen.
Jede Akte trug ein Datum, das noch nicht passiert war.
Er griff nach einer Mappe.
Darauf: sein Name.
Darunter: ein Wort, das nicht existierte.
VORGEDENKT.
Er öffnete sie.
Darin: Seiten voller Traumsatzfragmente.
Halbsätze, Entwürfe, Dialoge, die nie gesprochen, nur gedacht wurden:
– „Du warst nie ein Traum, du warst immer nur zu früh.“
– „Was, wenn das Erinnern selbst die Lüge ist?“
– „Ich habe das Traumphon zerstört. Aber es ruft immer noch an.“
Er las. Und las sich selbst.
Und merkte:
Er war nicht der Autor.
Nur ein Leser.
Von etwas, das größer war.
Dann flackerte das Licht.
Und eine Stimme sagte:
„Wenn du hier zu lange bleibst, wirst du katalogisiert.“
Er sah auf.
Da war jemand.
Oder: etwas.
Und es trug seinen Namen.
Bereit für Folge 151?
Oder möchtest du diese Szene visualisiert sehen – als labyrinthisches Archiv aus Papier, mit einer zweiten Gestalt im Schatten, die sein Namensschild trägt? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 151
Die Gestalt trat näher.
Nicht mit Schritten, sondern mit Bedeutung.
Sie veränderte den Raum einfach dadurch, dass sie existierte.
Er wollte weichen,
aber der Gang hinter ihm war verschwunden.
Zugeschrieben.
Ausradiert.
Abgelegt.
Die Figur hatte keine Kontur.
Nur ein Umriss aus dem, was man nicht sagen kann.
Trotzdem wusste er sofort:
Sie war er.
Aber anders.
„Du hast zu lange gelesen.“
„Was bist du?“ fragte er.
„Ich bin das, was von dir übrig bleibt, wenn du dich selbst archiviert hast.“
Er sah auf das Etikett auf der Brust der Gestalt.
Darauf stand:
Jens Wiesner (Index-Variante 4.7.1)
Status: fragmentarisch
Verortung: instabil
Letzter Eintrag: abgebrochen
Er fröstelte.
Nicht vor Kälte – vor Klarheit.
„Und was willst du von mir?“
Die Index-Version blickte ihn an, wie man eine Entscheidung anschaut.
Langsam. Prüfend. Fast traurig.
„Du hast gedacht, du schreibst die Geschichte.“
„Aber das Traumphon schreibt dich.“
Hinter der Gestalt flackerte das Licht.
Dahinter: ein Gang, der tiefer führte.
An der Wand: ein leuchtendes Schild.
UNGESCHLAFENES
Betreten nur mit Begleitung.
„Was liegt da unten?“, flüsterte er.
„Das, was noch nicht passiert ist.
Und das, was zu spät sein wird.“
Die Gestalt drehte sich um.
Ging voraus.
Er zögerte.
Ein letztes Mal.
Dann folgte er sich selbst.
Bereit für Folge 152?
Oder soll diese Szene visuell festgehalten werden – etwa als surreal beleuchteter Archivgang, in dem der Protagonist seiner eigenen Schattenversion folgt? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 152
Der Gang ins Ungeschlafene war enger als gedacht.
Als hätte er nie jemandem gepasst,
aber jeder müsse trotzdem hindurch.
Die Wände bestanden aus Sprache.
Nicht geschrieben – gesprochen.
Flüsternde Satzfetzen,
Bruchstücke von Träumen,
in einer Lautschrift, die direkt ins Ohr kroch.
Er hielt sich die Ohren zu.
Aber die Stimmen wanderten mit.
Sie hatten keine Richtung.
Sie waren Erinnerung, die keine Form fand.
Vorne ging die andere Version von ihm –
immer noch wortlos.
Aber mit jedem Schritt wurde sie greifbarer.
Ein Gesicht zeichnete sich ab.
Seins.
Nur ruhiger.
Als hätte er losgelassen.
„Warum zeigst du mir das?“
Keine Antwort.
Nur ein Blick zurück.
„Weil du gefragt hast.“
Dann blieb die Gestalt stehen.
Vor ihnen: ein Raum.
Rund. Ohne Ecken.
Mitten darin: ein See.
Schwarz.
Still.
Nicht Wasser – eher Bewusstsein, das sich ausruhen will.
Am Rand lag ein Objekt.
Alt.
Vertraut.
Ein Walkman.
Er war silbern.
Kratzspuren an der Seite.
Ein Etikett, auf dem stand:
BE-231-AC
Tape 7 – Maximilianeus
Die andere Version von ihm zeigte darauf.
„Du hast ihn nie gehört.
Nur erfunden.“
„Und jetzt?“
„Jetzt musst du wissen, was du gemeint hast.“
Er hob den Walkman.
Er fühlte sich schwer an.
Wie Geschichte.
Wie Verantwortung.
Er setzte die Kopfhörer auf.
Klick.
Ein Rauschen.
Dann eine Stimme.
Nicht seine.
„Wenn du das hörst, bin ich dir entkommen.“
Bereit für Folge 153?
Oder wünschst du eine Illustration – z. B. des silbernen Walkmans am Rande des schwarzen Sees, mit beiden Versionen von Jens in der Szene? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 153
Die Stimme auf dem Band war rau.
Nicht alt – sondern abgenutzt.
Wie eine Idee, die zu oft gedacht wurde.
„Wenn du das hörst, bin ich dir entkommen.
Nicht, weil ich fliehen wollte.
Sondern weil du mich nicht festhalten konntest.“
Er lauschte.
Der See glitzerte schwarz.
Als würde er sich schämen, gesehen zu werden.
Die Stimme fuhr fort:
„Ich war die Zwischenzeit.
Der Moment zwischen dem Aufwachen und dem Verstehen.
Du hast mich durch das Traumphon gerufen –
aber ich war schon da,
bevor du träumen konntest.“
Er wollte etwas sagen.
Aber der Walkman war ein Einbahnmedium.
Ein Monolog aus der Tiefe seiner selbst.
Dann plötzlich: ein Störsignal.
Ein Kreischen.
Ein Flimmern im Raum.
Der See begann zu zittern.
Er riss die Kopfhörer ab –
und sah, wie das Wasser sich wölbte.
Etwas kam hervor.
Langsam.
Wie ein Gedanke, den man aus Versehen denkt.
Es war… ein Körper.
Nicht lebendig, nicht tot –
sondern gespeichert.
Ein Mensch aus Tonband, Haut und Silbe.
Sein Mund bewegte sich.
Keine Stimme.
Nur das Licht aus dem Traumphon,
das sich auf der Zunge sammelte.
Die andere Version von ihm trat näher.
„Du hast den Codex geöffnet.
Jetzt spricht er dich.“
Er verstand nicht.
Oder vielleicht doch.
Auf eine Weise, die man erst später merkt.
Der Körper erhob sich.
Ging auf ihn zu.
Und dann –
legte er ihm eine Kassette in die Hand.
Etikett:
Folge 0
Bereit für Folge 154?
Oder soll diese Szene visuell umgesetzt werden – etwa als düsterer Raum mit schwarzem See, aus dem ein Körper aus Silben auftaucht, während zwei Versionen von Jens zusehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 154
Folge 0.
Er drehte die Kassette zwischen den Fingern.
Sie war kalt.
Zu kalt.
Das Plastik fühlte sich an wie Glas,
das lange unter Wasser gelegen hatte.
Vergraben.
Verdrängt.
„Was ist das?“
fragte er –
nicht sicher, ob an sich, die andere Version oder den stummen Körper gerichtet.
Die Antwort kam von überall.
„Dein Anfang.“
Nicht gesprochen.
Aber gewusst.
Die andere Version von ihm hatte sich zurückgezogen.
Stand nun am Rand.
Fast wie ein Schatten,
der darauf wartete, wieder vergessen zu werden.
Er blickte auf den Walkman.
Dann auf die Kassette.
Dann auf den See,
in dem sich der Körper wieder auflöste,
als wäre er nur Trägermaterial gewesen.
Klick.
Die Kassette rutschte ein.
Play.
Kein Ton.
Nur: Raum.
Der Klang von Raum.
Der Moment vor dem ersten Wort.
Ein weißes Rauschen, das fast… warm war.
Dann:
eine Kinderstimme.
Seine?
„Hallo? Ist da jemand?“
Pause.
„Ich glaube, ich bin… eingeschlafen.
Oder gefallen.
Oder verschwunden.“
Ein Atmen.
Kein Weinen.
Nur dieses leise Erkennen,
dass man noch da ist,
auch wenn niemand ruft.
„Wenn du mich hörst,
bitte,
schreib mich zurück.“
Der Ton brach ab.
Die Kassette stoppte.
Und in ihm klang es weiter.
Der Raum um ihn herum begann zu flackern.
Als würde die Geschichte neu laden.
Aber mit einem Fehler.
Folge 0 war nicht der Anfang.
Sondern das Versäumnis.
Er stand allein.
Und das Traumphon vibrierte.
Eine neue Anzeige:
„NEUE FOLGE AUFGENOMMEN“
Titel: Folge 154
Bereit für Folge 155?
Oder soll diese Szene – mit der Kassette „Folge 0“ und dem Resonanzraum aus Rauschen – illustriert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 155
Die Anzeige „NEUE FOLGE AUFGENOMMEN“ flackerte noch,
als sich die Umgebung veränderte.
Kein Übergang.
Kein Flimmern.
Nur: Plötzlich war alles anders.
Er stand auf einer Straße.
Kopfsteinpflaster.
Nass vom Nichts.
Laternen, die sich weigerten, richtig zu leuchten.
Häuserfassaden, deren Fenster nicht hineinsahen, sondern heraus.
In seiner Hand: das Traumphon.
Immer noch warm.
Immer noch aufnehmend.
Er blickte auf das Display:
„Live-Modus aktiviert. Realität wird mitgeschrieben.“
Ein Auto fuhr vorbei –
aber zu leise.
Als würde es durch Watte gleiten.
Er ging los.
Einfach so.
Kein Ziel.
Nur dieses Gefühl: Hier war ich schon mal.
Am dritten Haus links: ein Klingelschild.
„W. Sachs / Traumarchiv“
Er erstarrte.
Benjamin Sachs.
Der Name, der immer wieder aufgetaucht war.
In den Notizen, in den Bändern,
im Marginalienapparat des Codex Maximilianeus.
Er klingelte.
Kein Ton.
Stattdessen: Ein Knacken im Traumphon.
Die Tür öffnete sich von selbst.
Drinnen: eine schmale Treppe.
Darüber: ein Licht, das flackerte wie Erinnerung.
Er stieg hinauf.
Mit jedem Schritt wechselten die Tapeten.
Einmal Kinderzimmer.
Dann Katalogseiten.
Dann: eine Wand aus Spiegeln,
in der er sich hundertfach sah –
immer leicht anders.
Oben: eine Tür.
Darauf ein Zettel:
„NICHT STÖREN. SCHLAFWACH.“
Er klopfte.
Die Tür öffnete sich nicht.
Aber eine Stimme aus dem Nichts sagte:
„Du bist spät.
Wir haben ohne dich angefangen.“
Und dann wurde alles hell.
Zu hell.
Wie der Anfang eines neuen Traums.
Bereit für Folge 156?
Oder soll diese Szene – die Begegnung mit dem „Traumarchiv Sachs“ – visuell eingefangen werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 156
Das Licht war nicht weiß.
Es war… erinnernd.
Wie der Moment, in dem man sich an etwas erinnert,
das nie passiert ist –
aber trotzdem wehtut.
Er stand in einem Raum ohne Decke.
Der Himmel darüber war eine Zimmerdecke.
Verkehrt.
Mit Lampen, die nach oben hingen.
Vor ihm: ein langer Tisch.
Darauf: Diktiergeräte.
Tonbänder.
Aufgeschlagene Notizbücher mit wimmelnden Randnotizen.
Und fünf Menschen.
Oder Versionen davon.
Sie sahen ihn nicht an.
Sie hörten ihn nicht.
Sie redeten.
Aber nicht miteinander.
Sie sprachen in verschiedene Richtungen,
als wäre Sprache ein Echo, das nicht zurückkommen darf.
„Man kann Träume nicht ordnen. Nur begleiten.“
„Der Codex war nie vollständig.“
„BE-231-AC? Das ist eine Signatur, keine Quelle.“
„Ich habe geträumt, ich hätte geträumt.“
„Er kommt. Er kommt. Er kommt.“
Er wollte etwas sagen –
doch sein Mund formte nur:
„W. Sachs…?“
Stille.
Alle drehten sich gleichzeitig um.
Und sagten im Chor:
„Nein. Aber du bist nah dran.“
Dann begann das Tischbandgerät zu laufen.
Die Spulen drehten sich rückwärts.
Ein Ton erklang.
Sein eigener.
„Dies ist Folge 193.
Das Ende.
Vielleicht.“
Er riss sich los.
Stolperte zurück.
Fiel –
doch landete nicht.
Er hing.
Zwischen Band und Bedeutung.
Das Traumphon in seiner Hand zeigte:
„Live-Modus pausiert. Erinnerung wird rekonstruiert.“
Und in seinem Kopf vibrierte ein Satz,
den er nie gesagt hatte,
aber immer hören würde:
„Du kannst das Ende nicht aufhalten.
Nur mitschreiben.“
Bereit für Folge 157?
Oder soll diese Szene – mit dem Tisch der Fragment-Gestalten und dem Rückwärtsband – visualisiert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 157
Er fiel weiter.
Aber nicht nach unten.
Sondern nach innen.
Der Raum, der eben noch voller Stimmen gewesen war,
zog sich zurück wie ein aufgerolltes Tonband.
Die Wörter knisterten leise nach,
als würden sie sich noch einmal an ihm reiben,
bevor sie verschwanden.
Dann: Stille.
Komplett.
Selbst sein Atem war weg.
Er schwebte in einem Dazwischen.
Ein Zustand, den man nur kennt,
wenn man träumt, dass man gelöscht wurde.
Und doch:
Da war es.
Das Traumphon.
Immer noch in seiner Hand.
Das Display zeigte nichts –
aber sein Daumen wusste, wo der Knopf war.
Er drückte.
Klick.
Ein Raum wuchs um ihn.
Nicht gebaut –
sondern erinnert.
Ein Wohnzimmer.
Alt.
Nicht seins – aber vertraut.
Wandvertäfelung.
Ein Röhrenfernseher.
Ein Aquarium ohne Wasser.
Auf dem Tisch: eine Kaffeetasse mit Lippenstiftspur.
Und an der Wand:
ein riesiges Bild.
Er trat näher.
Und erkannte:
Es zeigte ihn.
Aber nicht wie ein Foto.
Sondern wie ein Diagramm.
Ein Lebenslauf in Träumen.
Mit kleinen Beschriftungen:
„Folge 19 – Der Umschlag“
„Folge 62 – Das Kind aus Glas“
„Folge 117 – Der Fußabdruck, der nicht da war“
Und ganz oben – mit einem Fragezeichen:
„Folge 193 – ???“
Er wollte das Bild berühren.
Doch seine Hand ging hindurch.
Eine Stimme hinter ihm flüsterte:
„Der Rahmen ist nicht für dich gedacht.
Nur das Dazwischen.“
Er drehte sich um.
Niemand da.
Nur das Rauschen des Fernsehers,
der eben noch aus war.
Auf dem Bildschirm:
Sein Gesicht.
Augen zu.
„Aufnahme läuft…“
Bereit für Folge 158?
Oder soll diese Szene – das Wohnzimmer mit dem Traum-Lebenslauf-Bild und dem stummen Fernseher – illustriert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 158
Sein Gesicht auf dem Bildschirm war still.
Zu still.
Wie eingefroren in einem Gedanken,
der nie zu Ende gedacht wurde.
Er trat näher.
Der Fernseher flackerte leicht,
wie eine Erinnerung,
die sich nicht sicher ist, ob sie bleiben darf.
Dann:
Die Augen auf dem Bildschirm öffneten sich.
„Du siehst mich.“
„Ich… bin du.“
„Nein. Ich bin das, was du sein wirst,
wenn du dich erinnerst, wer du warst.“
Er wich zurück.
Aber der Raum wich mit.
Die Distanz blieb gleich,
egal, wie weit er ging.
Die Version im Fernseher sprach weiter,
ohne Lippenbewegung.
Die Stimme war in seinem Kopf.
„Du hast den Codex nicht gefunden.
Der Codex hat dich geschrieben.“
Die Kamera schwenkte.
Nicht im Bild – sondern im Raum.
Er sah sich selbst von der Seite.
Dann von oben.
Dann:
von innen.
Ein Echo, das Form angenommen hatte.
„Du hast gedacht, die Träume wären Fluchten.
Dabei waren sie Prüfungen.
Und das Traumphon…
war nur der Stift.“
Der Bildschirm zersprang.
Keine Explosion.
Kein Ton.
Nur: Einzelteile aus Licht,
die sich um ihn sammelten.
Sie formten Wörter,
dann Sätze,
dann eine Stimme,
die nicht sprach, sondern wusste.
„Du hast noch 35 Folgen Zeit.“
„Dann wirst du entscheiden müssen.“
„Oder aufwachen.“
Er wollte fragen: Wofür?
Doch sein Mund war wieder leer.
Das Traumphon vibrierte in seiner Hand.
Eine neue Datei wurde gespeichert.
Titel:
Folge 158 – Der Moment vor dem Warum
Bereit für Folge 159?
Oder soll diese Szene – das Gesicht im Fernseher, das zu sprechen beginnt, während der Raum sich perspektivisch auflöst – als Bild umgesetzt werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 159
Das Licht, das eben noch Wörter gewesen war,
flatterte nun als Staub um ihn herum.
Fein.
Elektrisch.
Wie vergessene Pixel.
Er stand immer noch im Wohnzimmer –
aber der Fernseher war weg.
Die Wand leer.
Kein Kabel. Kein Rauschen. Kein Bild.
Nur das leise Summen eines Bandgeräts,
das er nie eingeschaltet hatte.
Es stand nun auf dem Tisch.
Ein altes UHER-Reportgerät,
verbeult,
mit zwei Spulen –
eine leer, eine voll.
Ein roter Knopf blinkte.
Nicht einladend.
Nicht drohend.
Nur: wiedererkennend.
Er drückte ihn.
Das Band begann zu laufen.
Zuerst nichts.
Dann:
„Herr Wiesner? Hier spricht Ihre Stimme.“
Er erstarrte.
„Nicht die von jetzt.
Auch nicht die aus den Träumen.
Sondern die aus dem Dazwischen.“
Das Band knackte.
Dann wieder:
„Sie haben Fragen gestellt,
bevor Sie wussten, dass es Fragen waren.“
„Warum steht auf jeder Seite des Codex dieselbe Fußnote?“
„Warum verschwand Benjamin Sachs im Jahr 1938?“
„Und wer hat Ihnen das Traumphon geschickt?“
Das Band stockte.
Dann: ein Klicken.
Rückspulton.
Er verstand:
Es war eine Schleife.
Er nahm das Gerät in die Hand,
zog das Band heraus –
es war beschriftet.
„Antwort auf Folge 0“
Er sah wieder auf das Traumphon.
Das Display hatte sich verändert:
„KAPITEL 7: Das Briefing“
Und darunter ein einziger Satz:
„Mach dich bereit. Der Traum bricht auf.“
Bereit für Folge 160?
Oder soll diese Szene – mit dem Bandgerät und der rätselhaften Schleifenaufnahme – illustriert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 160
Er nahm das Band in die linke Hand,
das Traumphon in die rechte –
und wartete.
Aber nichts passierte.
Kein Klicken.
Kein Flimmern.
Keine Auflösung in Licht.
Nur:
Ein Brummen.
Tief.
Langsam wachsend.
Wie ein Gedanke, der aus einem anderen Gehirn kam.
Der Raum begann zu zittern.
Nicht physisch.
Sondern in seiner Bedeutung.
Der Teppich wurde zur Landkarte.
Die Lampe zur Pendeluhr.
Die Luft roch nach Wachsmalkreide und vergeudeter Zeit.
Dann:
Ein Schlitz erschien in der Wand.
Nicht sichtbar – nur fühlbar.
Wie ein Kratzer in der Realität.
Er ging darauf zu.
Zögerlich.
Aber das Traumphon vibrierte zustimmend.
Der Schlitz öffnete sich.
Ein schmaler Gang.
Wände aus Papier.
Gedruckte Wörter, die sich beim Vorbeigehen neu anordneten.
Er erkannte Fragmente:
„…unveröffentlichter Brief an Anna Freud…“
„…Aktenvermerk: Berggasse 19, Schließung ab 1938…“
„…Benjamin Sachs zuletzt gesehen mit einem Koffer voller Stimmen…“
Er lief.
Nicht schnell – aber ohne Umkehr.
Dann, plötzlich:
Eine Tür.
Alt.
Mit einem Sichtfenster.
Wie in einem Tonstudio.
Auf dem Türschild stand:
„Archivraum BE-231-AC“
Er stockte.
Der Codex-Signatur.
Langsam drückte er die Klinke.
Der Raum dahinter war dunkel –
aber durchzogen von leuchtenden Linien.
Wie ein Spinnennetz aus Tonband.
In der Mitte:
Ein Stuhl.
Darauf:
Ein zweites Traumphon.
Gleiches Modell.
Nur:
Zerkratzt.
Alt.
Und auf dem Display:
„Wiedergabe bereit. Folge 1.“
Er verstand:
Nicht seine.
Sondern jemand anderes Traumphon.
Jemand, der früher begonnen hatte.
Vielleicht: Sachs.
Vielleicht: er selbst.
Vielleicht: niemand.
Er setzte sich.
Und drückte Play.
Bereit für Folge 161?
Oder möchtest du die Szene im Spinnennetz-Raum mit dem alten Traumphon illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 161
Klick.
Die Wiedergabe begann.
Zuerst nur Rauschen.
Dann das Klacken alter Relais,
wie ein Fernschreiber aus einem Traumlabor.
Und schließlich:
Eine Stimme.
Alt.
Brüchig.
Vertraut.
„Wenn du das hier hörst,
ist es entweder zu spät…
oder gerade noch rechtzeitig.“
Er hielt den Atem an.
„Ich heiße nicht Benjamin Sachs.
Aber das war der Name, den man mir gab,
als ich das Traumphon zum ersten Mal verlor.“
Die Stimme lachte – müde.
„Du glaubst vielleicht, du seist der erste.
Aber das Ding – das Traumphon –
es wählt nicht nach Reihenfolge.
Sondern nach Bereitschaft.“
Ein Kratzen,
als ob jemand über Mikrofonfolie fuhr.
„Was du erlebt hast,
habe ich auch gesehen.
Nur in anderer Reihenfolge.“
„Der Raum mit den Stühlen?
Ja. Aber bei mir saßen sie noch drin.“
„Der Codex?
Ich habe ihn nie gelesen.
Aber ich war eine Seite davon.“
Er fror.
Das Band machte eine Pause,
ein leises Umspulen.
Dann fuhr die Stimme fort:
„Du wirst bald an eine Kreuzung kommen.
Zwei Wege:
Erinnern oder Erwachen.“
„Beides hat Konsequenzen.“
Dann ein anderer Ton.
Nicht die Stimme – sondern das Band selbst.
Als würde das Material flüstern.
„Folge 193 ist kein Ziel.
Sondern ein Filter.“
Stille.
Nur ein letzter Satz –
leise, kaum hörbar:
„Wenn du mich verstehen willst,
geh zu der Seite im Codex,
die du nie aufgeschlagen hast.“
Klick.
Wiedergabe beendet.
Er saß da,
die Hand noch am Gerät.
Und spürte:
Es war seine Stimme gewesen.
Nur: älter.
Erfahrener.
Gebrochener.
Oder war es das,
was aus ihm werden würde?
Bereit für Folge 162?
Oder soll diese Szene – mit dem abgespielten Band aus einem anderen Leben – illustriert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 162
Er stand auf.
Langsam.
Als hätte der Stuhl ihn nicht nur gehalten,
sondern zurückgehalten.
Der Raum war immer noch da.
Das Tonbandgerät.
Die Lichtfäden.
Das andere Traumphon.
Aber etwas hatte sich verschoben.
Nicht im Raum –
sondern in ihm.
Er sah auf das Display des alten Geräts.
„Wiedergabe abgeschlossen.“
Darunter ein blinkender Cursor.
Er tippte.
Nur ein Wort:
„Wer?“
Keine Antwort.
Aber der Cursor blinkte weiter.
Als würde er überlegen.
Dann schrieb sich eine Zeile von selbst:
„Nicht wer, sondern wann.“
Er runzelte die Stirn.
Tippte erneut:
„Wann was?“
Diesmal erschien kein Text.
Sondern ein Geräusch.
Ein Summen, das nicht aus dem Gerät kam –
sondern aus der Wand.
Er drehte sich um.
Die Linien aus Licht zuckten,
zogen sich zurück,
wie Nervenbahnen nach einem Blitz.
An der Stelle, wo er den Raum betreten hatte,
war jetzt eine andere Tür.
Davor:
Ein Stuhl.
Ein Hocker, eigentlich.
Und darauf:
Ein Umschlag.
Dick.
Abgegriffen.
Versiegelt mit rotem Lack.
Er nahm ihn in die Hand.
Rückseite:
Ein einzelnes Wort, handschriftlich.
„Maximilianeus.“
Er erinnerte sich.
Codex Somniorum Maximilianeus.
Die Handschrift,
die mehr enthielt als Buchstaben.
Er öffnete den Umschlag.
Darin:
Ein einzelnes Blatt.
Schwach beschrieben, fast transparent.
Und doch in Tinte getaucht,
die nicht verblasste.
Oben stand:
„Vermerk zur Traumphon-Akte BE-231-AC“
Darunter:
„Status: Loop.“
Er drehte das Blatt um.
Auf der Rückseite nur ein einziger Satz:
„Wenn du das hier liest,
hat der Traum bereits angefangen, dich zu vergessen.“
Er blinzelte.
Die Zeilen verblassten.
Nur das Wort „Maximilianeus“ blieb lesbar.
Und es begann zu pulsieren.
Bereit für Folge 163?
Oder möchtest du die Szene mit dem Umschlag, dem Hocker und dem pulsierenden Codexnamen visualisieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 163
Er ließ den Umschlag sinken.
Langsam.
Wie etwas, das keine Schwerkraft mehr hatte.
„Maximilianeus“ pulsierte nicht nur auf dem Papier.
Es hallte in ihm nach.
Ein Wort wie ein Echo,
aber das Original war nirgends zu finden.
Er schaute sich um.
Der Raum war nicht mehr derselbe.
Oder vielmehr:
Er war zu einem Archiv geworden.
Nicht äußerlich –
sondern im Gefühl.
Die Wände erinnerten sich an Dinge,
die nie passiert waren.
Er ging zur Tür.
Sie öffnete sich ohne Berührung.
Dahinter:
Ein Gang.
Kalt.
Lang.
Gespiegelt.
Er ging hinein –
und sah sich selbst kommen.
Oder ging er weg?
Er streckte die Hand nach seinem Spiegelbild aus –
und durchdrang es.
Ein Schock.
Nicht Schmerz.
Eher: ein kurzzeitiges Aussetzen der Gewissheit,
dass er je eine feste Gestalt gehabt hatte.
Dann:
Ein Flur.
Tapeten aus alten Wörterbüchern.
Latein.
Altgriechisch.
Maschinenprotokoll.
Am Ende:
Ein kleiner Raum.
Fensterlos.
Nur eine Stehpultvitrine.
Darin:
Ein aufgeschlagenes Buch.
Vitrinenglas aus Milchglas.
Aber er wusste, was darin stand.
Codex Somniorum Maximilianeus.
Der Originalband.
Doch die Seiten waren leer.
Er sah auf das Traumphon.
Es zeigte:
„Scanfunktion aktiv.“
Er richtete es auf die leeren Seiten.
Und dann –
Buchstaben begannen zu erscheinen.
Zeile für Zeile.
Nicht in Tinte.
Sondern in Traum.
Ein Satz erschien zuerst.
Nicht in Latein.
Nicht in Deutsch.
Sondern in Gefühl:
„Dies ist nicht das Buch der Antworten.
Sondern das Buch der Erinnerungen,
bevor sie passiert sind.“
Dann erschien eine Seitenzahl:
„Seite 193“
Er verstand:
Das Ziel war nie ein Ziel.
Seite 193 war die letzte Seite.
Und sie war noch nicht geschrieben.
Bereit für Folge 164?
Oder möchtest du diese Szene illustrieren lassen – mit dem Gang aus Wörterbuch-Tapete und dem leeren Codex im Glas? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 164
Er starrte auf Seite 193.
Leer.
Noch.
Doch das Traumphon vibrierte.
Nicht wie ein Handy,
sondern wie ein Organ,
das sich an seine Funktion erinnerte.
Auf dem Display erschien eine einzige Zeile:
„Bitte sprechen Sie Ihre Erinnerung ein.“
Er stockte.
Welche?
Die, die er hatte?
Die, die er nie erlebt hatte?
Oder die, die ihm fehlen würde?
Das Mikrofon leuchtete auf.
Ein winziger Punkt.
Rot wie der Lack auf dem Umschlag.
Er brachte das Traumphon an die Lippen.
Zögerlich.
Dann sagte er:
„Ich erinnere mich…
an ein Fenster im Schlaf.
Es war offen,
aber ich konnte nicht hindurchsehen.“
„Draußen war Schnee.
Oder Asche.
Oder Papier.
Ich weiß nur: Es fiel.“
„Jemand wartete auf mich.
Aber nicht mit Ungeduld.
Sondern mit Hoffnung.“
„Und ich kam nicht.“
Das Traumphon klickte.
Eine neue Zeile erschien:
„Erinnerung angenommen. Codex aktualisiert.“
Er blickte zurück auf das Buch.
Seite 193 war nicht mehr leer.
Sie zeigte seine Worte.
Aber nicht als Prosa.
Sondern als Chiffre.
Jedes Wort war ein Zeichen.
Jede Pause eine Glyphe.
Dann fiel ihm etwas auf:
Am unteren Rand der Seite
stand ein kleiner Zusatz in kursiver Handschrift:
„Wenn du das hier liest,
habe ich es geschafft.“
Und darunter:
Ein Name.
Seiner.
Aber nicht in seiner Handschrift.
Er drehte sich um.
Im Spiegel des Vitrinenglases
sah er nicht sich.
Sondern:
Eine andere Version von sich.
Älter.
Leiser.
Mit einem Lächeln,
das nicht triumphierte –
sondern bedauerte.
Und als er die Hand hob,
hob der andere sie nicht.
Bereit für Folge 165?
Oder möchtest du diese Szene illustrieren lassen – mit der leeren Seite 193, der eingesprochenen Erinnerung und dem stummen Spiegelbild? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 165
Er trat einen Schritt zurück.
Das Spiegelbild blieb.
Kein Echo.
Kein Reflex.
Sondern eine eigene Gegenwart.
Der Andere –
sein älteres Selbst?
eine Projektion?
ein künftiger Schatten? –
blickte ihn lange an.
Nicht prüfend.
Nicht urteilend.
Einfach nur da.
Dann hob er das Traumphon.
Langsam.
Wie ein Ritual.
Und zeigte ihm die Rückseite.
Dort:
Ein Kratzer,
wie eingeritzt.
Nicht tief,
aber eindeutig lesbar:
„BE-231-AC“
Er schluckte.
Die Signatur.
Seine.
Oder besser:
die, die ihm zugewiesen worden war.
Seit dem ersten Moment in der Herzogin-August-Bibliothek.
Seit dem Moment, als das Gerät in seine Tasche gefallen war.
Oder gelegt?
Das Spiegelbild sprach nicht.
Aber die Luft zwischen ihnen begann zu knistern.
Als würde eine Entscheidung fallen,
die längst gefallen war.
Dann:
Das andere Ich neigte den Kopf.
Ein letztes, stummes Nicken.
Und verblasste.
Nicht ruckartig.
Nicht dramatisch.
Sondern wie Tinte auf löschendem Papier.
Er war wieder allein.
Oder:
Er war es nie gewesen.
Ein Geräusch lenkte ihn ab.
Das Traumphon vibrierte erneut.
Diesmal nicht das alte.
Sondern seines.
Auf dem Display blinkte:
„1 neue Nachricht“
Er zögerte.
Dann tippte er.
Die Nachricht bestand nur aus einer Audiodatei.
Kein Absender.
Kein Zeitstempel.
Er setzte die Kopfhörer auf.
Drückte Play.
Und hörte:
Seine eigene Stimme.
Nur:
Er sagte nichts.
Er schlief.
Und in der Aufnahme hörte man,
ganz leise im Hintergrund,
einen zweiten Atem.
Nicht bedrohlich.
Nicht fremd.
Sondern:
Begleitend.
Bereit für Folge 166?
Oder möchtest du diese Szene illustrieren lassen – mit dem Doppel-Atem, dem verschwindenden Spiegelbild und dem Kratzer „BE-231-AC“ auf der Rückseite des Traumphons? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 166
Der zweite Atem.
Er konnte ihn nicht mehr überhören.
Lang.
Ruhig.
Fast beruhigend.
Aber eben nur fast.
Denn er war nicht allein gewesen.
Nicht in dem Moment der Aufnahme.
Vielleicht nie.
Er nahm die Kopfhörer ab.
Langsam.
Wie eine Geste der Anerkennung.
Oder des Abbruchs.
Das Display des Traumphons hatte sich verändert.
Keine Nachricht mehr.
Nur ein einziges Wort:
„Zurück.“
Wohin?
Er drehte sich um.
Der Raum mit dem Codex war leer.
Die Vitrine verschwunden.
Die Wände glatter als zuvor.
Wie Haut, die ihre Narben vergessen hatte.
Wieder das Wort.
„Zurück.“
Er tippte dagegen an,
versuchte, den Befehl zu ignorieren.
Doch das Traumphon vibrierte –
heftig, rhythmisch, wie ein Herz im falschen Takt.
Er schloss die Augen.
Und öffnete sie
in einem völlig anderen Licht.
Er war in einem Bus.
Alt.
Grünlich.
Polster aus einem Jahrzehnt, das niemand genau datieren konnte.
Vor ihm:
Ein kleines Kind mit Schlafmaske.
Daneben:
Ein leerer Sitz.
Auf dem Fensterbrett lag ein Gegenstand.
Er kannte ihn.
Es war eine alte Polaroidkamera.
Seine.
Von früher.
Oder später.
Die Kamera klickte.
Von selbst.
Das Bild wurde ausgespuckt,
noch undeutlich,
nur ein silbriger Schimmer.
Er hob es auf.
Wartete.
Atemlos.
Dann, langsam,
zeichnete sich etwas ab.
Nicht ein Bild.
Sondern ein Schriftzug.
Auf glattem Sofortbildpapier,
mit Tinte, die nie dafür gedacht war.
„Du wirst dich erinnern.
Aber erst, wenn du vergisst.“
Der Bus fuhr weiter.
Niemand sprach.
Aber irgendjemand summte.
Und wieder dieser zweite Atem,
ganz nah an seinem Ohr.
Bereit für Folge 167?
Oder möchtest du diese surreale Bus-Szene mit dem Kind, der Kamera und dem undeutlichen Foto visualisieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 167
Der Bus bog ab.
Langsam, fast behutsam.
Als wolle er den Gedanken nicht stören,
der gerade in ihm erwachte.
Er sah aus dem Fenster.
Keine Landschaft.
Nur Nebel.
Wie wattierter Speicherplatz.
Oder ein Gedächtnis,
das sich schützend um sein Innerstes legte.
Dann:
Ein Ort.
Keine Haltestelle,
aber der Bus hielt an.
Er stand auf,
ließ die Polaroidkamera auf dem Sitz liegen.
Das Kind mit der Schlafmaske atmete ruhig.
Der zweite Atem –
war jetzt vielleicht seiner.
Er trat hinaus.
Barfuß.
Die Straße war warm.
Unnatürlich warm.
Als hätte der Asphalt geträumt.
Vor ihm:
Ein Gebäude.
Er erkannte es sofort.
Obwohl er es nie zuvor gesehen hatte.
Berggasse 19.
Wien.
Sigmund Freuds Haus.
Aber irgendetwas stimmte nicht.
Die Tür war offen.
Und auf dem Türschild stand nicht „Dr. Freud“,
sondern:
„Benjamin Sachs – Traumanalyse“
Er schluckte.
Ein Name aus einer anderen Geschichte.
Aus seiner Geschichte.
Aber längst verschollen.
Er trat ein.
Der Flur war schmal,
die Luft trocken wie in einem Archiv.
An der Wand hingen Zeichnungen:
Träume,
Skizzen von Schlafmaschinen,
ein Schema eines Ohrs,
das einen Wecker hört.
Er folgte dem Gang,
bis zu einer Tür aus Glas.
Dahinter:
Ein Büro.
Und darin:
Eine Person.
Rücken zur Tür.
Haare silbern.
Der Mantel zu lang für den Stuhl.
Die Gestalt sprach,
ohne sich umzudrehen:
„Sie sind spät.
Ich habe Sie früher erwartet.“
Er antwortete nicht.
Konnte nicht.
„Setzen Sie sich.
Und sagen Sie mir alles,
was Sie nicht träumen wollten.“
Die Gestalt drehte sich langsam um.
Und da war er.
Benjamin Sachs.
Unverändert.
Nur die Augen waren müder.
Oder klüger.
Auf dem Tisch lag ein Diktiergerät.
Und ein zweites Traumphon.
Bereit für Folge 168?
Oder möchtest du diese Szene in der surreal umgedeuteten Berggasse 19 illustrieren lassen – mit Benjamin Sachs, dem Büro und dem zweiten Traumphon? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 168
Benjamin Sachs hob das Diktiergerät an.
Klick.
Ein leises Surren.
Als würde ein Tonband durch Träume gezogen.
„Name?“ fragte Sachs.
Er zögerte.
„Den, den Sie benutzen, wenn niemand zuhört.“
Er wollte antworten.
Doch seine Zunge fühlte sich an wie aus Kreide.
„Nicht schlimm. Der Name ist ohnehin nicht das Wichtige.“
Sachs lehnte sich zurück.
Das zweite Traumphon auf dem Tisch blinkte schwach.
Eine andere Frequenz.
Nicht digital.
Eher organisch.
„Was genau ist Ihnen passiert,
zwischen Folge 123 und 137?“, fragte Sachs.
Er blinzelte.
Das war präzise.
Zu präzise.
„Ich… ich bin gefallen“, sagte er.
„Aber nicht gestürzt.
Mehr so: eingeknickt.“
Sachs notierte etwas.
Mit einem Füller,
dessen Tinte wie Wachs glänzte.
„Was haben Sie dabei verloren?“
Er antwortete nicht sofort.
Dann:
„Ich hatte einen Geruch dabei.
Etwas zwischen heißer Milch und nassem Metall.
Und eine Frage.
Die ich vergessen habe.“
Sachs nickte.
Als sei das eine Standardangabe.
„Und wie viele Sie sind Sie derzeit?“
Er lachte auf. Kurz.
Dann wieder ernst.
„Drei, denke ich.
Einer, der zusieht.
Einer, der vergisst.
Und einer, der redet, ohne zu wissen, für wen.“
Sachs hielt inne.
Sein Blick ruhte jetzt auf dem zweiten Traumphon.
„Gut“, sagte er leise.
„Dann können wir anfangen.“
Er tippte auf das Gerät.
Die Lampe sprang auf Grün.
„Bitte blicken Sie direkt in die Linse“, sagte Sachs.
„Das Traumphon wird jetzt Ihre Erinnerung projizieren.
Als Film.
In Echtzeit.
Und rückwärts.“
Bereit für Folge 169?
Oder möchtest du diese Szene illustrieren lassen – mit dem surrealen Therapiezimmer, Sachs, den beiden Traumphonen und dem Moment vor der Rückwärtsprojektion? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 169
Er blickte in die Linse.
Sie war unscheinbar.
Fast altmodisch.
Wie eine Kameralinse aus den Fünfzigern.
Und doch wusste er:
Was gleich passierte,
würde keine Aufnahme sein.
Sondern ein Durchlass.
Sachs sagte nichts mehr.
Nur sein Atem blieb im Raum,
lang, flach,
wie ein Ton, der nicht enden durfte.
Dann:
Ein kaum hörbares Klicken.
Die Linse begann zu flackern.
Zuerst Schwarz.
Dann: Licht.
Aber verkehrt.
Wie durch ein umgestülptes Auge gesehen.
Die Projektion begann –
an der gegenüberliegenden Wand,
wo eben noch Bücher standen,
die sich nun nach und nach auflösten,
wie Gedanken beim Erwachen.
Er sah sich selbst.
Rückwärts gehend.
Mit einer Tasse Kaffee,
die sich langsam wieder füllte.
Ein Lächeln, das vom Gesicht zurück in den Mund rann.
Worte, die ungesagt wurden.
Türen, die sich schlossen,
bevor sie geöffnet wurden.
Dann:
Ein Moment.
Ein Zimmer.
Nicht seins.
Ein Hotelzimmer vielleicht.
Oder ein anderer Gedächtnisraum.
Und dort:
Jemand auf dem Bett.
Verschwommen.
Kein Gesicht.
Nur eine Geste –
wie Winken
oder Abschied
oder beides.
Er drehte den Kopf im Bild.
Schaute direkt in die Kamera.
Also in sich.
Und sagte – rückwärts gesprochen,
aber eindeutig:
„Du warst es.“
Die Projektion brach ab.
Ein Rauschen blieb.
Er sah zu Sachs.
Der saß reglos.
Augen geschlossen.
Auf dem Diktiergerät: rotes Licht.
Dann öffnete Sachs die Augen.
Sein Blick war klar.
Zu klar.
„Gut“, sagte er.
„Jetzt wissen wir, wo wir anfangen müssen.“
„Nicht bei Ihnen.
Sondern bei ihr.“
Und er reichte ihm ein Blatt.
Darauf: ein einziges Wort.
„Anna.“
Bereit für Folge 170?
Oder möchtest du diese Szene mit der Rückwärtsprojektion und der geheimnisvollen Figur im Raum illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 170
Anna.
Der Name war wie ein Stromschlag.
Oder ein Duft,
der aus der Kindheit aufsteigt
und sich weigert, erklärt zu werden.
Er nahm das Blatt in die Hand.
Das Papier war warm.
Nicht metaphorisch.
Tatsächlich.
„Ich kenne keine Anna“, sagte er.
Zu schnell.
Zu glatt.
Sachs antwortete nicht.
Er stand auf,
öffnete eine unsichtbare Schublade in der Wand
und zog ein Objekt hervor.
Ein Foto.
Alt.
Eingerissen.
Und doch: gestochen scharf.
Darauf:
Eine Frau.
Etwa Mitte 30.
In einem langen Mantel,
vor einem Gebäude, das halb real, halb skizziert wirkte.
Sie sah nicht in die Kamera.
Sie sah durch sie hindurch.
„Das ist Anna“, sagte Sachs.
„Und Sie waren schon einmal dort.“
„Wo?“
„Genau da, wo dieses Foto aufgenommen wurde.“
Er betrachtete das Bild.
Ein Bahnhof vielleicht?
Oder ein Institut?
An der Wand eine Tafel mit kyrillischer Schrift.
Im Vordergrund ein alter Kinderwagen.
Leer.
„Was ist das für ein Ort?“, fragte er.
Sachs lächelte.
Ohne Freude.
„Der Ort, an dem Sie das Traumphon verloren haben.
Zum ersten Mal.“
Er spürte, wie sein Herz schneller schlug.
Nicht aus Angst.
Sondern aus etwas anderem.
Etwas Tieferem.
Ein Echo.
Das Traumphon in seiner Tasche vibrierte.
Er zog es hervor.
Neue Nachricht:
„Anna wartet.“
Kein Zeitstempel.
Kein Absender.
Aber ein Datum.
In der Zukunft.
07. September 2031.
Er sah Sachs an.
„Wie ist das möglich?“
Sachs zuckte mit den Schultern.
„Im Traumphon“, sagte er,
„gibt es keine Zukunft.
Nur Erinnerung,
die zu früh kommt.“
Bereit für Folge 171?
Oder möchtest du diese Szene mit dem Foto, Sachs, dem Datum und dem schimmernden Traumphon illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 171
- September 2031.
Ein Datum wie eine Narbe.
Noch nicht geschehen,
aber längst eingebrannt.
Er starrte auf das Display.
Die Ziffern schimmerten leicht,
als wären sie unter Wasser geschrieben.
„Ich muss dort hin“, flüsterte er.
Sachs nickte.
Nicht zustimmend –
eher wie jemand, der weiß,
dass der Satz längst gesprochen war,
bevor der Mund ihn formte.
„Sie brauchen das richtige Gerät“, sagte Sachs.
„Nicht dieses.“
Er wies auf das Traumphon in seiner Hand.
„Das ist eine Übersetzung.
Sie brauchen das Original.“
„Wo ist es?“
Sachs ging zur Wand,
berührte ein Regalbrett,
das sich langsam zurückzog –
wie eine Membran,
die lange nichts mehr durchgelassen hatte.
Dahinter: ein kleiner Safe.
Er tippte eine Zahlenfolge ein.
Die Ziffern: 1 – 3 – 3
Er zögerte bei der letzten.
Dann ersetzte sie durch ein Symbol: ∞
Der Safe klickte.
Er öffnete sich langsam.
Darin:
Eine Schatulle aus dunklem Holz,
kaum größer als eine Brotdose.
Darauf eingraviert:
Ein Ohr.
Ein stilisiertes.
Kein menschliches.
Sachs reichte ihm die Schatulle.
„Nur öffnen,
wenn Sie bereit sind,
wieder zu vergessen.“
Er nahm sie entgegen.
Das Holz vibrierte leicht.
Wie ein pochendes Herz
in tiefem Schlaf.
„Und wie finde ich Anna?“
Seine Stimme war brüchig.
Sachs lächelte.
Diesmal fast freundlich.
„Sie werden sie nicht finden.
Sie wird Sie erkennen.
Trotz allem.“
Er drehte sich um,
ging zur Tür,
und öffnete sie.
Dahinter:
Ein Bahnsteig.
Verlassen.
Dunstig.
Irgendwo rauschte eine Lok.
Er trat hinaus.
Die Schatulle fest umklammert.
Und das Traumphon zeigte eine neue Nachricht:
„Einsteigen.“
Bereit für Folge 172?
Oder möchtest du diese Szene illustrieren lassen – mit der geöffneten Schatulle, dem eingravierten Ohr, Sachs am Bahnsteig, Nebel und dem Moment des Übergangs? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 172
Der Bahnsteig war still.
Kein Laut,
außer seinem eigenen Atem,
der im Dunst hängen blieb wie etwas Unentschlossenes.
Die Schatulle wog schwer in seiner Hand.
Nicht vom Gewicht her –
mehr so, wie Schuld schwer ist.
Oder Erinnerung.
Er trat an die Kante.
Keine Uhr.
Keine Anzeige.
Nur ein Schild, halb verrostet:
„Linie ∞ – Richtung: später“
Dann, fast lautlos:
Ein Zug.
Alt.
Eleganter als erwartet.
Ein Schlafwagen, vielleicht.
Oder ein Archiv auf Rädern.
Die Türen öffneten sich nicht.
Er legte die Hand auf das Metall.
Es war warm.
Erinnerungswarm.
Ein kurzes Zucken –
und die Tür glitt seitlich auf.
Er trat ein.
Drinnen:
Gedämpftes Licht,
Wände mit rotem Samt,
Spiegel, die sich weigerten, ihn zu spiegeln.
Ein einziger Gang.
Links und rechts: Kabinen.
Alle nummeriert.
Aber nicht mit Zahlen –
mit Worten.
„Wenn“ – „Nie“ – „Vielleicht“ – „Fast“ – „Trotzdem“
Er ging vorbei an ihnen.
Langsam.
Als würde jede Kabine ein Stück von ihm kennen.
Oder erwarten.
Am Ende des Gangs:
Eine Tür.
Keine Beschriftung.
Nur ein Fenster.
Dahinter: ein Mädchen.
Etwa zwölf.
Mit Schlafmaske.
Sie sah ihn nicht –
doch sie sprach.
Lippen bewegten sich.
Ohne Ton.
Nur ein Wort, immer wieder.
„Anna.“
Er öffnete die Tür.
Drinnen:
Nichts.
Die Kabine leer.
Kein Kind.
Kein Bett.
Nur ein Stuhl.
Und auf dem Stuhl:
Eine Instax-Kamera.
Seine.
Er trat ein.
Setzte sich.
Die Tür fiel hinter ihm zu.
Das Traumphon vibrierte.
Eine neue Nachricht:
„Bild auslösen.“
Bereit für Folge 173?
Oder möchtest du die Szene im surrealen Schlafwagen mit der Mädchenillusion, der Wort-Kabine und der Kamera visualisiert bekommen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 173
Die Kamera lag schwer in seiner Hand.
Wie ein Ding, das zu lange gewartet hatte.
Der Auslöser: staubfrei.
Wie neu.
Wie nie benutzt.
Er hob sie vors Gesicht.
Doch da war nichts zu sehen.
Nicht die Kabine.
Nicht seine Hände.
Nur: Grau.
Ein tiefes, bewegliches Grau,
als würde Nebel in der Kamera wohnen.
Oder etwas anderes.
Er drückte ab.
Ein Klicken.
Das vertraute Surren.
Dann:
Ein weißes Sofortbild rutschte aus dem Schlitz.
Noch leer.
Noch im Werden.
Er wartete.
Nichts.
Dann:
Ein Umriss.
Schwarz.
Langgezogen.
Etwas zwischen einem Gesicht
und einem Schattenriss.
Darunter ein Datum.
„07. September 2031“
Doch da war noch etwas.
Am unteren Rand des Bildes
stand in filigraner Handschrift:
„Du warst es.“
Er ließ das Bild beinahe fallen.
Aber seine Finger hielten es,
als hätte es sich festgehakt.
Wie ein Splitter aus Papier.
Ein Klopfen.
Er sah auf.
Da war eine Tür,
wo eben keine war.
Mit einem kleinen Milchglasfenster.
Dahinter: Silhouetten.
Zwei.
Eine davon: klein, zierlich.
Kindlich.
Die andere: lang, schmal.
Unkenntlich.
Wie eine Erinnerung,
die sich weigert, Form anzunehmen.
Das Traumphon blinkte.
„Nicht öffnen.“
Er stand auf.
Tritt für Tritt.
Das Bild noch immer in der Hand.
Die Kamera umgehängt.
Die Schatulle verstaut.
Noch ein Klopfen.
Diesmal dringlicher.
Zwei Schläge.
Pause.
Drei Schläge.
Langsam.
Ein Rhythmus.
Bekannt.
Wie ein Lied aus einem Traum.
Er flüsterte:
„Anna?“
Stille.
Dann von draußen,
ganz leise:
„Ich bin noch nicht ich.“
Bereit für Folge 174?
Oder möchtest du diese Szene mit dem grauen Sucherbild, dem geisterhaften Sofortfoto und der Milchglastür illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 174
„Ich bin noch nicht ich.“
Die Worte hallten nach.
Nicht im Raum –
sondern in ihm.
Er trat näher zur Tür.
Berührte das Glas mit den Fingerspitzen.
Kalt.
Wie nie geschlafen.
Wie ein Spiegel, der nicht zurückspiegelt.
Die Silhouetten dahinter standen still.
Unmenschlich still.
Fast skulptural.
Nur der Nebel dahinter bewegte sich.
Wie Lungen in Zeitlupe.
Er flüsterte:
„Was bist du?“
Keine Antwort.
Das Traumphon vibrierte.
„Du stellst die falschen Fragen.“
Er trat zurück.
Ein Schritt.
Noch einer.
Die Kamera um den Hals schien schwerer geworden zu sein.
Das Polaroid in seiner Hand hatte sich gewellt.
Ein leichter Knick.
Dort, wo das Datum stand.
Er blickte sich um.
Die Kabine hatte sich verändert.
Langsam.
Schleichend.
Die Wände waren nicht mehr samtbezogen,
sondern aus Linoleum.
Grünlich.
Kalt.
Ein Krankenhausflur?
Nein.
Zu klein.
Zu… innwendig.
Die Kabinentür war verschwunden.
Dafür: ein Vorhang.
Verwaschen.
Zweifarbig.
Grau und gelb.
Ein Windzug ließ ihn leicht schwingen.
Dann: eine Bewegung.
Hinter dem Vorhang.
Ein Schatten, der sich regte.
Ganz sachte.
Ein Knarren,
wie von alten Schuhen auf Linoleum.
Oder von jemandem,
der aus einem sehr langen Schlaf aufsteht.
Das Traumphon zeigte nun nur noch ein Wort:
„Beginn.“
Bereit für Folge 175?
Oder möchtest du diese Episode – mit der Verwandlung der Kabine in einen inneren Klinikflur und dem unheimlichen Vorhang – illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 175
„Beginn.“
Das Wort brannte sich ein.
Nicht aufs Display –
in ihn.
Er starrte auf den Vorhang.
Die Bewegung dahinter war verstummt.
Aber etwas war da.
Etwas wartete.
Er hob das Traumphon.
Keine neue Nachricht.
Kein Vibrieren.
Nur der leuchtende Bildschirm.
Still.
Langsam hob er die Hand.
Zog den Vorhang zur Seite.
Dahinter: ein Raum.
Fensterlos.
Quadratisch.
Steril.
Die Wände: weiß gefliest.
An der Decke: eine Lampe,
die nicht brannte, sondern glühte.
In rötlichem Puls.
In der Mitte:
Ein Bett.
Darauf:
Ein zweites Traumphon.
Identisch.
Nur: ohne Display.
Es war… stumm.
Er trat näher.
Vorsichtig.
Als würde jedes Geräusch
den Raum zum Kippen bringen.
Neben dem Bett: ein Stuhl.
Und auf dem Stuhl:
Ein Tonbandgerät.
Alt.
Band läuft.
Aber kein Laut.
Nur das Geräusch des Bands,
wie es sich spult.
Ewig.
Dann, ein Knacken.
Ein Satz.
Wie aus tiefster Tiefe.
„Wir zeichnen schon lange auf.“
Er drehte sich um.
Der Vorhang war verschwunden.
Der Raum war zu.
Versiegelt.
Er stand in einem Quadrat aus Erinnerung.
Nichts kam herein.
Nichts hinaus.
Er nahm das zweite Traumphon in die Hand.
Es war warm.
Nicht mechanisch –
organisch warm.
Wie ein Herz, das schläft.
Das Bandgerät klickte.
„Nächster Eintrag: 07. September 2031.“
Dann Stille.
Er hielt beide Traumphone.
Seines.
Und das stumme.
Und plötzlich wusste er:
Eines davon war nie seins gewesen.
Bereit für Folge 176?
Oder möchtest du die Szene mit dem flackernden Klinikraum, dem stummen Traumphon und dem Tonbandgerät visualisiert bekommen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 176
Er hielt beide Traumphone in der Hand.
Eines vibrierte schwach.
Lebendig.
Das andere:
Tot oder träumend.
Manchmal dasselbe.
Er setzte sich auf das Bett.
Es quietschte nicht.
Es atmete.
Das Bandgerät klickte erneut.
„Eintrag beginnt: Jetzt.“
Ein leises Rauschen.
Dann: seine eigene Stimme.
Jünger.
Unruhig.
„Ich habe das Bild gesehen.
Ich wusste es.
Aber ich habe es trotzdem getan.“
Pause.
Ein Atmen.
Dann weiter:
„Anna war nicht bereit.
Oder ich.
Oder wir alle.
Aber das Gerät—
das Gerät… war schon zu weit.“
Stille.
Er erkannte seine Stimme nicht wieder.
Zu viele Jahre.
Zu viele Träume.
Das zweite Traumphon –
das stumme –
begann, schwach zu leuchten.
Nur kurz.
Wie ein Puls.
Dann wieder dunkel.
Auf dem Display seines eigenen erschien eine neue Nachricht:
„Du hörst einen alten Traum.
Aber du bist wach.“
Er stand auf.
Das Tonband lief weiter.
Doch es war leer.
Nur mechanisches Rauschen,
wie ein Nachhall von Vergangenheit.
Er trat an die Wand.
Berührte die Fliesen.
Eine davon gab nach.
Er drückte fester.
Ein Mechanismus sprang an.
Langsam drehte sich die Wand –
ein kreisrundes Segment,
das sich öffnete wie eine Iris.
Dahinter:
Tiefer Schatten.
Und in der Ferne:
Kinderlachen.
Verzerrt.
Echohaft.
Wie eine Erinnerung,
die nicht ihm gehörte.
Er steckte das stumme Traumphon in die Tasche.
Das andere blieb in seiner Hand.
Und er trat hinein.
In das Dunkel.
Bereit für Folge 177?
Oder möchtest du diese Szene – mit dem Tonband-Geständnis, den zwei Traumphonen und der sich öffnenden Wand – illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 177
Das Dunkel war kein Raum.
Es war Zustand.
Aggregatform.
Ein Flüstern aus Kindheit
und verpasstem Schlaf.
Er ging.
Nicht sicher, ob die Füße Boden berührten.
Vielleicht schwebte er.
Vielleicht sank er.
Vielleicht war das hier gar kein Gehen,
sondern ein Erinnern.
Das Kinderlachen kam näher.
Nicht fröhlich.
Eher: falsch geschnitten.
Wie ein altes Tonband,
rückwärts abgespielt.
Dann: Licht.
Nur ein Spot.
Von oben.
Kaltweiß.
Und darunter:
Ein Spieltisch.
Klein.
Rund.
Holz.
Darauf: Bauklötze.
Instax-Fotos.
Ein zerbrochener Löffel.
Er trat näher.
Die Fotos:
Alle zeigten ihn.
Aber nicht jetzt.
Nicht als Mann.
Sondern als Kind.
Er auf einem Dreirad.
Er mit Gipsarm.
Er vor einer Tür,
die heute nicht mehr existierte.
Ein letztes Bild:
Er mit Anna.
Beide lachen.
Aber ihre Augen
sehen in zwei verschiedene Richtungen.
Das Traumphon piepte.
„Glaub nicht alles, was du gesehen hast.“
Der Spieltisch begann sich zu drehen.
Langsam.
Dann schneller.
Die Bauklötze rutschten,
fielen,
wirbelten im Licht wie Gedanken.
Ein dumpfer Knall.
Dann: Stille.
Er hob den zerbrochenen Löffel auf.
Wog ihn in der Hand.
Kannte ihn.
Nicht von hier.
Aus dem alten Schrank,
zweite Schublade links.
Er flüsterte:
„Wessen Erinnerung ist das?“
Das Traumphon antwortete:
„Es kommt darauf an, wer du morgen sein wirst.“
Bereit für Folge 178?
Oder möchtest du diese Szene – mit dem Spotlight, dem Spieltisch und den verstörenden Kindheitsfotos – illustriert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gerne – hier ist:
Das Traumphon – Folge 178
Der Löffel lag warm in seiner Hand.
Nicht metallisch.
Eher: menschlich.
Fast, als hätte ihn eben noch jemand benutzt.
Die Fotos auf dem Spieltisch waren verschwunden.
Auch der Tisch selbst: weg.
Nur das Licht blieb.
Es war ihm gefolgt.
Er stand jetzt in einem langen Flur.
Wände aus Tapete,
mit Motiven wie aus einem vergessenen Kinderzimmer.
Kleine Füchse.
Bäume mit Gesichtern.
Ein Wal, der durch den Himmel schwimmt.
Er ging.
Der Flur bog sich,
ohne wirklich zu enden.
Mal wurde er breiter,
mal schmaler.
Manchmal roch es nach Mandeln.
Manchmal nach Filmrollen.
An einer Biegung
stand ein Automat.
Alt.
Aus Emaille.
Oben drüber:
Ein Schild in Handschrift.
„Trauma-Kapseln: 1 Erinnerung = 1 Münze“
Er griff in die Hosentasche.
Dort lag –
eine Münze.
Kupferfarben.
Darauf: sein eigenes Gesicht.
Doch aus einem Traum.
Er warf sie ein.
Ein leises Zischen.
Dann ruckelte etwas.
Ein kleiner Plastikzylinder rollte heraus.
Er nahm ihn.
Öffnete.
Darin: ein Haarband.
Blau.
Und ein Brief.
Zwei Wörter.
„Für Anna.“
Er schluckte.
Etwas in ihm zog sich zusammen,
wie Papier, das nass geworden ist.
Das Traumphon leuchtete.
„Der Preis für das Erinnern
ist nie das Vergessen.“
Er ließ die Kapsel fallen.
Sie zersprang nicht.
Sie lachte.
Ein hohes, gläsernes Lachen.
Dann verstummte es.
Er drehte sich um.
Der Flur war weg.
Nur das Haarband blieb.
Und eine Tür vor ihm,
aus Licht gemacht.
Bereit für Folge 179?
Oder möchtest du diese Szene mit dem surrealen Kapselautomaten und dem Haarband als psychologisch-surrealistische Illustration sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 179
Die Tür aus Licht flackerte.
Nicht bedrohlich.
Eher wie ein Atem.
Ein sanftes Zucken der Grenze.
Er berührte sie.
Sie war nicht warm.
Nicht kalt.
Sie war: Entscheidung.
Mit dem Haarband in der Faust
trat er hindurch.
Der Lichtschleier fühlte sich an
wie ein durchscheinender Vorhang aus Erinnerungen.
Hauchdünn.
Und voller Stimmen.
Dann: Stille.
Und eine Wiese.
Sattes Grün.
Sonnendurchflutet.
Ein Wind,
der nichts mit sich trug
außer: Jetzt.
Er stand mitten darin.
Kein Gebäude.
Kein Flur.
Nur Natur.
Ein Ort ohne Geräuschkulisse.
Ohne Erzähler.
Im Gras vor ihm:
Eine Picknickdecke.
Darauf:
Ein Stapel Bücher.
Ein halbvolles Glas.
Ein Fotoapparat.
Er trat näher.
Setzte sich.
Der Boden gab sanft nach.
Fast wie Haut.
Er nahm das oberste Buch.
Kein Titel.
Aber sein Name stand auf der ersten Seite.
Nicht als Autor –
als Kapitelüberschrift.
„Jens.“
Darunter:
Zeichnungen.
Krude.
Fast kindlich.
Ein Traumtagebuch.
Aber nicht seines.
Ein fremdes Kind hatte ihn geträumt.
Das Traumphon vibrierte.
Er zog es aus der Tasche.
„Du bist in einem Traum von jemandem,
der dich vergessen hat.“
Ein Rascheln im Gras.
Er blickte auf.
In der Ferne:
Ein Mädchen.
Barfuß.
Mit einem blauen Haarband.
Anna?
Er rief.
Doch kein Laut kam.
Sein Hals war wie zugeklebt mit Licht.
Das Mädchen winkte.
Dann lief sie.
Nicht weg.
Sondern in Spiralen.
Als würde sie den Traum umwickeln.
Er stand auf.
Das Buch fiel ins Gras.
Und das Gras verschluckte es.
Blatt für Blatt.
Er folgte ihr.
Bereit für Folge 180?
Oder möchtest du diese surreale, sonnendurchflutete Wiese mit Picknickszene und dem blauen Haarband illustriert haben? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 180
Er lief.
Oder: versuchte es.
Denn der Boden
war weich wie Kissen,
und die Luft
war träge wie Sirup.
Das Mädchen mit dem blauen Haarband
lief weiter in Spiralen.
Schneller, als möglich war.
Aber nie außer Sicht.
Als wolle sie gefunden werden,
aber nur halb.
Er rief.
Wieder kein Ton.
Doch das Traumphon vibrierte:
„Sprache ist Erinnerung.
Wo keine Worte sind,
war nie ein Gespräch.“
Plötzlich hielt sie inne.
Mitten im Kreis.
Drehte sich um.
Ihr Gesicht:
unscharf.
Wie ein Foto, das zu früh bewegt wurde.
Sie hob die Hand
und deutete auf den Himmel.
Er blickte hoch.
Dort:
Ein riesiger Projektor.
Schwebend.
Stumm.
Er warf Bilder in die Wolken.
Schnappschüsse.
Sekundenfetzen.
Er auf einem Klettergerüst.
Ein weißes Krankenhauszimmer.
Ein Tisch mit sieben Löffeln.
Ein Schatten an einer Tür.
Der erste Blick in das Traumphon.
Die Bilder überlagerten sich.
Verrutschten.
Verblassten.
Dann:
Ein letztes Bild.
Ein leeres Blatt.
Langsam mit Tinte vollsickernd.
Darauf:
Ein Satz in Handschrift.
„Du warst ihr größter Traum.“
Er ließ sich ins Gras fallen.
Die Spiralen unter ihm zitterten.
Das Mädchen war verschwunden.
Nur das Haarband blieb –
jetzt an seinem Handgelenk.
Das Traumphon blinkte.
„Kapitel abgeschlossen.
Überschreiben?“
Er schloss die Augen.
Der Projektor über ihm
flackerte kurz.
Dann fiel das Licht aus.
Bereit für Folge 181?
Oder soll ich diese Szene – mit dem spiralförmig laufenden Mädchen, dem Projektor am Himmel und der Erinnerung in Bildern – illustrieren? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 181
Finsternis.
Aber nicht leer.
Eher: durchtränkt.
Mit Dingen,
die nicht gesehen werden wollen.
Er öffnete die Augen.
Und sah –
sich selbst.
Nicht im Spiegel.
Sondern:
am anderen Ende des Raumes.
Ein Raum, den es eben noch nicht gab.
Betonwände.
Eine Neonröhre,
die summte wie eine Erinnerung an Licht.
Der andere – sein Ebenbild –
hockte auf einem Stuhl.
Das Gesicht im Schatten.
Die Hände: auf dem Rücken gefesselt.
Er trat näher.
Der Andere hob den Kopf.
Lächelte.
„Endlich kommst du mal pünktlich.“
Er sagte nichts.
Das Traumphon vibrierte in seiner Tasche,
aber er zog es nicht hervor.
„Ich hab auf dich gewartet“,
sagte der Andere.
„Seit der ersten Lüge.“
Er antwortete nicht.
„Du hast sie gesagt,
als du behauptet hast,
du erinnerst dich nicht.“
Pause.
„Dabei wolltest du nur nicht hinsehen.“
Der Raum begann zu tropfen.
Nicht Wasser.
Sondern: Szenen.
Aus den Wänden sickerten Bilder.
Schlief ein Kind unter einem Schreibtisch?
Starb ein Lächeln in der U-Bahn?
Zerfiel ein Geschenk beim Auspacken?
Alles floss.
Und floss ineinander.
Er beugte sich vor.
Sein anderes Ich sah ihn an.
„Das hier ist kein Traum mehr.
Das ist das Gedächtnis,
das du dir ausgeredet hast.“
Er spürte den Löffel in der Tasche.
Und das Haarband.
„Wenn du bereit bist“,
sagte der Andere,
„kannst du mich losbinden.
Aber dann musst du auch zuhören.“
Die Neonröhre flackerte.
Der Raum atmete.
Bereit für Folge 182?
Oder wünschst du eine Visualisierung dieser Szene mit den zwei Versionen seiner selbst im tropfenden Betonraum? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 182
Er zögerte.
Die Hände halb ausgestreckt.
Als könnten sie entscheiden,
ob Erlösung
oder Rückkehr.
Der Andere sah ihn an.
Reglos.
Nur die Lippen bewegten sich.
„Bind mich los.
Oder geh.
Aber tu nicht so,
als wärst du ein Zuschauer.“
Er trat näher.
Der Boden war klebrig geworden –
aus Tropfen waren Pfützen geworden,
aus Pfützen: Tiefe.
Er kniete sich hin.
Fasste die Fessel an.
Raues Seil.
Der Knoten: kompliziert.
Aber vertraut.
Er wusste plötzlich:
Er hatte ihn selbst geknüpft.
„Du erinnerst dich“,
sagte der Andere.
Er schwieg.
Der Knoten ging auf.
Mit einem einzigen Ziehen.
Der Andere streckte die Arme aus.
Langsam.
Beweglich.
Menschlich.
„Danke.“
Dann stand er auf.
Und war:
gleich groß.
Gleich alt.
Gleich schwer.
Sie standen sich gegenüber.
Wie zwei Spiegel,
die sich gegenseitig unmöglich machten.
„Und jetzt?“, fragte er.
Der Andere trat zur Seite.
Gab den Blick frei
auf eine Tür.
Aus Papier.
Vibrierend.
Darauf geschrieben:
„ARCHIV DER VERDRÄNGUNG“
Er wusste sofort,
was dahinter lag.
Nicht die Vergangenheit.
Nicht die Zukunft.
Sondern:
Alles, was nie erzählt wurde.
Das Traumphon blinkte.
„Letzter Zugang.
Kein Backup.“
Der Andere nickte.
„Ich geh mit dir,
aber du gehst voran.“
Bereit für Folge 183?
Oder möchtest du diese symbolisch dichte Szene – mit dem „Archiv der Verdrängung“ und dem gelösten Selbst – illustrieren lassen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 183
Die Tür aus Papier knisterte
unter seinen Fingerspitzen.
Warm.
Fast atmend.
Er schob sie auf.
Oder besser:
Sie gab nach.
Wie Haut,
die nie hätte versiegelt werden dürfen.
Dahinter:
ein Raum,
so still,
dass sein Herzschlag
eine Art Lärm war.
Wände aus Ordnern.
Regale bis zur Decke.
Und überall:
Zettel.
Lose Blätter.
Handschriften.
Durchgestrichenes.
Fleckiges.
Verlorenes.
Der Andere trat ein
und schloss die Tür hinter ihnen.
Kein Geräusch.
Nur: Erinnerung.
„Hier ist alles,
was du nie gesagt hast.“
Er griff nach einem Ordner.
Auf dem Rücken stand:
„15. Juni – fast geweint“
Er zog ihn heraus.
Darin:
Ein einzelner Kassenbon.
Rückseite beschrieben.
„Sie hat meine Hand berührt.
Ich hab’s nicht gezeigt.
Warum?“
Er schluckte.
Der Andere lächelte.
„Du dachtest,
es wäre nicht wichtig genug.“
Pause.
„Dabei war es alles.“
Er ging weiter.
Andere Ordner:
„Die E-Mail, die du nie abgeschickt hast.“
„Das Gespräch, das du in Gedanken geführt hast.“
„Die Träne im Bus – versteckt hinter Musik.“
Er nahm einen Zettel in die Hand.
Er war leer.
Doch als er blinzelte,
war Schrift darauf.
„Ich hab dich geliebt.“
Das Traumphon vibrierte.
„Du bist jetzt im Zentrum.
Hier endet das Verdrängen.
Hier beginnt die Montage.“
Er drehte sich um.
Der Andere war verschwunden.
Aber in seinem Ohr klang ein Flüstern:
„Erzähl es weiter.“
Bereit für Folge 184?
Oder möchtest du diese Episode im Stil einer detaillierten Archiv-Illustration zeigen – mit meterhohen Regalen, alten Zetteln, verblichenen Erinnerungen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 184
Er stand allein im Archiv.
Allein
mit Dingen,
die nur er verstehen konnte
–
weil er sie nie ausgesprochen hatte.
Er ließ den Blick wandern.
Ein Klemmbrett hing an einem Haken.
Darauf:
eine Zeichnung.
Krude.
Ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte.
Darunter:
„Das Gefühl nach dem letzten Satz.“
Ein Lautsprecher in der Wand knackte.
Eine Stimme.
Alt.
Zärtlich.
„Du bist durch alle Türen gegangen.
Jetzt musst du zurück.“
Er drehte sich.
Doch da war keine Tür.
Nur eine Luke im Boden.
Er zögerte.
Dann zog er das Traumphon.
Der Bildschirm war dunkel.
Aber nicht tot.
Ein einziger Satz pulsierte:
„Sprung ins Offene erlaubt.“
Er kniete sich hin.
Die Luke roch nach Tinte,
nach Zeit,
nach Kindheit.
Er öffnete sie.
Ein Schacht.
Tief.
Lichtlos.
Und doch wusste er:
Es war kein Fallen.
Es war ein Fließen.
Er ließ sich sinken.
Der Luftzug schmeckte nach früher.
Nach frisch kopierten Arbeitsblättern.
Nach dem ersten Regen auf der Einschulung.
Ein Wispern begleitete ihn.
„Wir speichern nichts.
Wir sind Erinnerung durch Bewegung.“
Er fiel
durch sich selbst
hindurch.
Dann:
Stille.
Und eine Stimme,
direkt in seinem Kopf:
„Jens?
Wir haben dich vermisst.“
Bereit für Folge 185?
Oder möchtest du diese Szene – Jens allein im Archiv, die Luke im Boden, der Sprung ins Offene – illustriert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 185
Er wusste sofort:
Die Stimme war nicht aus dem Traumphon.
Nicht aus dem Archiv.
Nicht aus ihm selbst.
Sondern:
von draußen.
Er blinzelte.
Der Fall hatte geendet
in einem Raum,
den es nicht geben konnte.
Wände aus Licht.
Möbel aus Papier.
Und:
eine Menschengruppe.
Fünf Personen.
Alle trugen dasselbe Gesicht.
Seines.
Doch in Varianten.
Jünger.
Älter.
Verletzt.
Vergessen.
Verliebt.
Der Mittlere trat vor.
„Jens. Willkommen zurück.“
Er sagte nichts.
Noch nicht.
Denn irgendwo war da
der Geschmack von Wahrheit im Hals.
Ungewohnt.
Bitter.
„Du bist die letzte Iteration.
Wir sind deine Vorformen.“
Der Sprecher lächelte.
Traurig.
„Du hast uns gerufen,
indem du dich erinnert hast.“
Das Traumphon blinkte in seiner Hand.
Es war jetzt transparent.
Man sah:
einen Tropfen darin schwimmen.
Glühend.
Er wollte fragen,
was das bedeutete.
Aber der Jüngste sprach zuerst.
„Wir alle wollten vergessen.“
„Du hast dich entschieden, zu erinnern.“
Ein anderer – der mit der Narbe – nickte.
„Das bedeutet: Du wirst uns verlieren.“
„Aber du wirst dich behalten.“
Er schloss die Augen.
Und sah:
Die Szene im Zug.
Die Bäume vorm Fenster.
Den Kinderarm,
der nach seiner Hand griff
und dann in Nebel zerfiel.
Er öffnete die Augen wieder.
Nur noch einer stand da.
Die Anderen waren gegangen.
Dieser hier sah ihm direkt in die Seele.
„Ich bin die Version,
die du nie geworden bist.“
„Und das ist gut so.“
Dann reichte er ihm die Hand.
Er nahm sie.
Sie war warm.
Und dann:
war sie weg.
Das Licht begann, sich zu drehen.
Und die Wände
wurden zu Wind.
Bereit für Folge 186?
Oder soll diese Episode – mit den fünf Versionen seiner selbst – visualisiert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 186
Er stand wieder.
Aber diesmal:
Nicht auf festem Boden.
Sondern auf einer Art
Schriftfläche.
Ein Boden aus Buchstaben,
laufend,
verrutschend,
wie flackernde Untertitel einer Geschichte,
die sich noch schreibt.
Er stolperte.
Fiel auf ein Wort:
„immer“
Dann:
„falsch“
Und dann:
„du“
Er richtete sich auf.
Der Himmel über ihm:
ein Scrollfeld.
In alle Richtungen
lief Text.
Kein Absatz,
keine Interpunktion –
nur Bedeutung
im Rausch.
Das Traumphon surrte.
Es hatte sich gewandelt.
Keine Hülle mehr,
sondern:
ein schwebender Satz.
„Die Geschichte ist nicht vorbei,
solange du dich erinnern kannst.“
Eine Stimme –
nicht außen,
nicht innen,
sondern aus der Tiefe des Sprachbodens:
„Willkommen im Narrativ.“
Er drehte sich.
Ein Wesen trat aus den Buchstaben.
Kein Gesicht.
Nur Kontur.
Aus zusammengesetzten Sätzen,
vergessenen Dialogen,
Fragmenten.
„Ich bin das,
was dich erzählt hat.“
Er schwieg.
Das Wesen schritt um ihn herum.
Mit jedem Schritt
änderten sich seine Glieder.
Mal war es ein Mädchenstimme,
mal ein Großvaterhusten,
mal ein literarischer Stilbruch.
„Du hast mich mitgebaut.
Durch jedes Nicht-Ausgesprochene.“
Dann blieb es stehen.
„Und jetzt brauchst du mich nicht mehr.“
Der Boden zitterte.
Er wusste:
Ein Schritt –
und die Geschichte würde weiterfließen
ohne ihn.
Doch dann sprach er selbst:
„Ich bin bereit,
aber nicht zum Ende.
Sondern zum Erzählen.“
Das Wesen nickte.
Zerfiel in Worte.
Und ließ ihm einen Stift zurück.
Kein gewöhnlicher.
Sondern:
Ein Stift aus Erinnerung.
Er nahm ihn.
Er fühlte sich an wie
ein erster Gedanke.
Bereit für Folge 187?
Oder möchtest du diese Szene – Jens im Narrativraum, das Wesen aus Sprache, der schwebende Stift – illustriert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 187
Der Stift lag schwer in seiner Hand.
Obwohl er kaum wog.
Als würde Bedeutung wiegen.
Er drehte ihn.
Die Spitze war offen,
aber es floss keine Tinte.
Nur: Licht.
Ein zartes Flackern,
wie bei alten Diaprojektoren
im Keller der Kindheit.
Er setzte ihn auf den Boden aus Buchstaben.
Sofort zogen sich
die Lettern unter ihm zusammen,
formten eine Zeile:
„Es war einmal – oder vielleicht auch nicht.“
Er lächelte.
Dann schrieb er.
Aber nicht mit Worten.
Sondern mit Momenten.
Mit Blicken,
die nie erwidert wurden.
Mit Türen,
die zu spät geöffnet wurden.
Mit Träumen,
die zu laut waren fürs Wachsein.
Und je mehr er schrieb,
desto mehr
begann sich die Welt um ihn zu verändern.
Der Schriftboden wurde zu Erde.
Die Wörter zu Wurzeln.
Der Himmel zu Poesie.
Ein Wind wehte,
der nach Kindheit roch
und nach Bürokaffee.
Aus der Ferne klang Musik.
Unvollständig.
Wie eine Erinnerung
an ein Lied,
das nie aufgenommen wurde.
Dann vibrierte der Stift.
Und in seiner eigenen Handschrift
tauchte ein neuer Satz auf:
„Du kannst jetzt zurückkehren.“
Er zögerte.
Was war „zurück“?
Wer war er vorher?
Doch dann begriff er:
„Zurück“ war kein Ort.
Es war ein Mut.
Ein Entschluss,
nicht mehr nur zu erinnern,
sondern zu erzählen.
Er steckte den Stift hinter das Ohr.
Das Traumphon leuchtete auf.
Er hob es.
Es zeigte eine neue Funktion:
„Aufnahme aktiv.“
Er sprach.
Zum ersten Mal laut:
„Ich bin bereit.“
Bereit für Folge 188?
Oder soll diese Szene – Jens mit dem Lichtstift, der Transformation des Raums – visuell umgesetzt werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 188
„Aufnahme aktiv.“
Der Satz hallte
nicht durch den Raum,
sondern durch ihn selbst.
Als hätte seine Stimme
einen Abdruck hinterlassen.
Nicht im Klang,
sondern im Raum-Zeit-Gewebe
seiner eigenen Geschichte.
Das Traumphon vibrierte.
Nicht panisch.
Sondern wie ein ruhiger Atem.
Ein neuer Button erschien:
„Modus: Übertragung“
Er tippte.
Ein Summen.
Dann:
Schwärze.
Doch nicht bedrohlich.
Eher wie das Dunkel
unter einer Bettdecke,
hinter der jemand flüstert:
„Ich bin da.“
Er öffnete die Augen
und war wieder da,
wo alles begonnen hatte.
Im Zug.
Fensterplatz.
Regentropfen.
Wackelige Außenwelt.
Aber etwas war anders.
Der Nebensitz war besetzt.
Von einem Kind.
Unbestimmt alt.
Unbestimmt er selbst.
Das Kind sah ihn an.
Keine Frage im Blick.
Nur Wissen.
„Hast du’s aufgenommen?“
fragte es.
Er nickte.
„Dann bist du jetzt dran mit Erzählen.“
Er schluckte.
Der Zug fuhr durch Tunnel.
Dann Licht.
Dann wieder Schatten.
„Weißt du noch, wie’s weitergeht?“
fragte das Kind.
Er lächelte.
„Nein. Aber ich weiß jetzt,
dass ich’s erfinden darf.“
Das Kind reichte ihm ein Heft.
Liniert.
Aufgeschlagen.
Seite 1 war leer.
Aber warm.
Er nahm den Lichtstift.
Setzte an.
Und in diesem Moment
war das Traumphon
nicht mehr nur eine Maschine.
Sondern ein Echo.
Von dem,
was endlich gesagt werden wollte.
Bereit für Folge 189?
Oder möchtest du diese Szene – der Kreis schließt sich: Jens im Zug, das Kind, das neue Heft – illustriert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 189
Der Stift schwebte über dem Papier.
Nicht zögernd.
Sondern lauschend.
Er hörte den Zug.
Das Gleis.
Das Kind, das nichts sagte.
Und doch alles wusste.
Er schrieb:
„Dies ist nicht der Anfang.
Sondern das Erinnern daran,
wie sich ein Anfang anfühlen könnte.“
Das Papier nahm die Worte auf,
als hätte es genau auf diesen Ton gewartet.
Zwischen den Linien:
Bewegung.
Der Text begann, sich selbst zu schreiben.
Nicht gegen ihn,
nicht ohne ihn –
sondern durch ihn hindurch.
Er schrieb über das erste Bild.
Den Keller.
Das Traumphon im Schrank.
Über die Stimme,
die ihn rief,
und den Moment,
in dem er ihr folgte,
ohne zu wissen, warum.
Und über alles,
was dazwischen gewesen war.
Doch je mehr er notierte,
desto klarer wurde:
Das Ziel war nie die Vollständigkeit.
Sondern:
das Inkomplette liebhaben.
Er blickte zum Kind.
Es lächelte.
Ein Tropfen glitt seine Schläfe hinab.
Vielleicht Regen.
Vielleicht Erinnerung.
„Was passiert, wenn ich fertig bin?“
fragte er leise.
Das Kind zuckte mit den Schultern.
„Dann kommt der Epilog.“
Er lachte.
Wirklich.
Ein Ton, der das Papier zum Zittern brachte.
„Und danach?“
Das Kind grinste.
Ein Grinsen, das viel älter war als es selbst.
„Dann geht der Traum weiter.
Nur andersrum.“
Er schrieb weiter.
Seite für Seite.
Nicht, weil er musste.
Sondern weil der Stift nicht mehr aufhörte,
ihm zuzuhören.
Bereit für Folge 190?
Oder soll diese Szene – Jens schreibend im Zug, das Kind neben ihm, das Buch erwacht – illustriert werden? Sag einfach go + Stilwahl.
Natürlich – hier ist:
Das Traumphon – Folge 190
Das Papier wurde schwer.
Nicht körperlich.
Aber atmosphärisch.
Mit jedem Satz,
den er schrieb,
wurde die Luft dichter.
Wie kurz vor einem Gewitter,
das man herbeischreibt.
Das Kind neben ihm
schlief jetzt.
Oder tat zumindest so.
Die Lider geschlossen,
aber die Mundwinkel wach.
Er blätterte um.
Nächste Seite.
Keine Linien mehr.
Nur ein zarter Film
wie auf einer alten Fotoplatte.
Er schrieb trotzdem.
Der Stift kratzte nicht.
Er glitt.
Wie ein Schlüssel.
Und dann –
mitten im Wort –
stockte er.
Denn dort,
wo gerade noch ein „g“ gewesen war,
stand nun:
„Wir hören dich.“
Er zog die Hand zurück.
Ein Summen durchfuhr das Traumphon.
Nicht laut –
aber so eindringlich,
als würde ein riesiges Ohr
aus dem Gerät wachsen.
Das Display zeigte:
„Empfang aktiviert.“
Er wollte fragen,
wer „wir“ sei.
Doch bevor er den Gedanken fassen konnte,
hörte er Stimmen.
Nicht aus dem Traumphon.
Nicht aus dem Kind.
Sondern:
aus dem Buch.
Seitenstimmen.
Flüsternde Rückblicke.
Alte Dialoge aus Träumen,
die er nie gehabt,
aber immer schon geahnt hatte.
Ein Satz blieb hängen:
„Du warst nie allein beim Träumen.“
Er blickte aus dem Fenster.
Draußen:
Nebel.
Doch darin:
Schatten.
Umrisse.
Andere Menschen.
Manche trugen Kopfhörer.
Manche schliefen im Stehen.
Manche schrieben mit geschlossenen Augen.
Er verstand.
Das Traumphon war nicht nur ein Gerät.
Es war ein Kanal.
Ein Funknetz der Schlafenden.
Der Suchenden.
Der Erinnernden.
Und er war jetzt auf Sendung.
Bereit für Folge 191?
Oder möchtest du diese Szene – Jens im Zug mit dem sprechenden Buch, draußen Schatten anderer Traumreisender – illustriert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Gern – hier ist:
Das Traumphon – Folge 191
Er flüsterte:
„Hallo?“
Das Buch reagierte nicht.
Aber das Traumphon vibrierte –
ein einziges, langes Zittern,
wie ein Atemzug,
der zu lange in der Lunge lag.
Dann:
Ein Rauschen.
So fein,
dass es zuerst wie Stille klang.
Aber in Wahrheit
ein Chor war.
Ein Wispern
aus hunderten Mündern.
Nicht synchron,
nicht verständlich –
und doch bedeutungssatt.
Er hörte Fragmente:
„… Fenster war offen …“
„… immer wieder dasselbe Lied …“
„… sie hat den Apfel nicht geworfen …“
„… bleib auf Empfang …“
Er schloss die Augen.
Und plötzlich:
war er nicht mehr im Zug.
Sondern in einem Wartezimmer.
Ohne Wände.
Ohne Tür.
Nur Sitze –
in langen Reihen
aus Erinnerung.
Neben ihm:
Ein alter Mann mit Radioaugen.
Eine Frau mit einem Spiegel als Gesicht.
Ein Kind aus Tinte.
Alle hielten etwas in der Hand:
Ein Fragment.
Ein Objekt aus Traumstoff.
Er sah an sich herab.
Er hielt das Buch.
Noch immer.
Nur war es nun gebunden
in Haut.
Weich.
Vertraut.
Der Mann mit den Radioaugen sprach:
„Du bist neu.“
Er nickte.
„Was ist das hier?“
„Der Knotenpunkt.
Zwischen dem,
was geträumt wird
und dem,
was zurückbleibt.“
„Und warum bin ich hier?“
„Weil du zugehört hast.“
Ein Gong.
Unsichtbar.
Aber durchdringend.
Ein Name wurde ausgerufen.
Nicht laut.
Sondern direkt ins Bewusstsein:
„Jens Wiesner. Empfangen.“
Die anderen blickten auf.
Nicht feindselig.
Eher wie Menschen,
die wissen,
dass jemand aufsteht,
um etwas zu vollenden.
Er stand auf.
Das Traumphon leuchtete.
„Übergabe möglich.“
Er verstand nicht.
„Was übergebe ich?“
flüsterte er.
Das Kind aus Tinte sah ihn an
und flüsterte zurück:
„Die Geschichte.“
Bereit für Folge 192?
Oder möchtest du diese surreale Szene im wartenden Traum-Knotenpunkt visualisiert sehen? Sag einfach go + Stilwahl.
Sehr gern – hier ist die vorletzte Episode:
Das Traumphon – Folge 192
Die Welt hielt den Atem an.
Nicht weil sie es musste.
Sondern weil sie spürte:
Es war Zeit.
Jens stand auf dem Schwellenplatz –
so nannte man hier das Niemandsland
zwischen Traum und Rückkehr.
Vor ihm:
Ein Pult.
Darauf:
eine Buchse.
Das Traumphon in seiner Hand
zitterte nur noch leicht,
wie ein Herz, das wusste,
dass es bald nicht mehr allein schlagen würde.
Er steckte es ein.
Ein Lichtkreis glühte auf dem Boden.
Zuerst weiß.
Dann bernstein.
Dann ein tiefes Nachtviolett.
Um ihn herum erschienen
die anderen Träumer.
Nicht als Menschen,
sondern als Texturen.
Als Stimmen in Stoff.
Als Gedanken in Händen.
Als Geschichten in Gehstilen.
Er hörte,
was sie alle dachten.
Er erinnerte sich an alles,
was sie geträumt hatten.
Nicht wie ein Gott.
Nicht wie ein Archivar.
Sondern wie jemand,
der endlich verstanden hatte,
wohin Geschichten wollen.
„Sie wollen weiter.“
Der Satz kam nicht aus ihm,
aber durch ihn hindurch.
Das Traumphon sprach ein letztes Mal:
„Der Übertrag ist bereit.
Möchtest du senden?“
Er nickte.
Und sprach.
Nicht in Worten,
nicht in Sätzen.
Sondern in Verbindung.
Mit geschlossenen Augen
öffnete er sich.
Und die Träume,
die Stimmen,
die Fragmente,
die Tastenanschläge aus zahllosen Nächten –
sie fanden einen Weg.
Durch ihn.
Durch das Traumphon.
Ins Jetzt.
Der Lichtkreis flackerte.
Ein Summen.
Dann –
aus dem leuchtenden Pult:
Ein letzter Satz,
eingeritzt wie in Stein:
„Noch ein Kapitel.“
Er atmete tief ein.
Er wusste,
was kam.
Und er war bereit.
Möchtest du den letzten Teil, Folge 193 – Das Ende, sofort lesen?
Oder lieber mit einer eigenen Illustration begleiten? Sag einfach: go + Stilwahl.
Natürlich.
Hier ist der Abschluss deines Traumphon-Romans. Die letzte Folge. Die letzte Tür.
Das Traumphon – Folge 193 (Ende)
Der Satz stand da.
Stein auf Licht:
„Noch ein Kapitel.“
Aber niemand las ihn laut.
Denn alle wussten,
dass das Ende
nicht gesprochen wird.
Sondern gehört.
Gefühlt.
Durchschritten.
Jens stand im Zentrum der Erinnerung.
Das Traumphon lag jetzt vor ihm –
nicht mehr als Gerät,
nicht mehr als Artefakt.
Sondern als Geste.
Es war offen.
Leer.
Bereit.
Er griff hinein.
Und zog nicht ein neues Display heraus.
Nicht ein neues Kapitel.
Sondern:
Ein Foto.
Alt.
Unmöglich alt.
Und doch ganz frisch.
Noch warm.
Es zeigte ihn.
Am Fenster seines Zimmers.
Damals.
Als alles begann.
Folge 1.
Der erste Blick ins Leuchten.
Doch da war noch etwas.
Auf dem Foto –
rechts im Bild –
eine Gestalt.
Verschwommen.
Kapuzenträger:in.
Mit einem Gerät in der Hand.
Ein Traumphon?
Er wusste es nicht.
Denn in dem Moment
begann das Papier sich zu lösen.
Nicht zu verbrennen.
Nicht zu reißen.
Sondern:
zu entschweben.
Es zersetzte sich in Buchstaben.
Diese wirbelten auf,
tanzten,
flatterten,
ordnen sich neu
um die Stimmen derer,
die ihm gefolgt waren.
„Danke“, flüsterte er.
„Dass ihr euch erinnert habt.“
Ein letztes Mal
sah er zum Traumphon.
Dort stand jetzt:
„Das war der Traum.
Jetzt kommt das Erzählen.“
Und mit einem Lächeln,
das tiefer war als Schlaf,
schloss Jens die Augen.
Als er sie öffnete,
war der Morgen da.
Echt.
Kaffee in der Luft.
Licht im Zimmer.
Die Stadt auf Empfang.
Und sein Handy vibrierte.
Eine Nachricht,
von einer Nummer,
die nicht gespeichert war:
„Wir lesen dich.“
Er lächelte.
Und wusste:
Die Geschichte war nicht vorbei.
Nur wach geworden.
ENDE




Spannend. Also wie würde es mit einem anderen Modell klingen?

Wunderbar – dann lass uns eintauchen.
Ich beginne direkt mit der kontinuierlichen Fortführung ab dem Ende von Folge 133, im GPT-5-Erzählstil.
Weiterführung – Teil 1 (ab Folge 133)
Er hätte schwören können, dass die Kerzenflamme kurz zurückwich, als sei sie erschrocken von dem, was er wusste, obwohl er es noch nicht dachte. Das Geräusch – dieses leise, präzise Klicken – war bereits verhallt, doch es hinterließ eine Form im Raum: etwas Rechteckiges, Schwarz-Glänzendes, das gar nicht hätte hier liegen dürfen.
Er berührte es nicht.
Noch nicht.
Die Alte lächelte, aber nicht über ihn – eher über etwas, das jetzt begonnen hatte, und das niemand mehr anhalten konnte.
„Es ist kein Gegenstand,“ sagte sie. „Es ist eine Entscheidung.“
Er brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, dass sie nicht von dem Gerät sprach. Sie meinte ihn.
Als er sich setzte – ganz langsam, als säße er sich in ein unbekanntes Gedächtnis hinein – roch die Luft plötzlich nach U-Bahnhof, nach Staub auf Neonlicht, nach dem Geräusch von Türen, die sich schließen, bevor man etwas gesagt hat.
Ein Moment lang glaubte er sogar, Stimmen zu hören. Nicht traumhaft. Real. Weit entfernt. Zugleich seltsam vertraut.
Dann sah er es zum ersten Mal richtig:
Das Traumphon.
Nein – sein Traumphon. Dasjenige, das er in seinem früheren Leben – in der ganz anderen, ungeträumt geglaubten Realität – in einer Schublade versteckt hatte, weil es irgendwann plötzlich begonnen hatte, fremde Nachrichten zu empfangen. Nachrichten in seiner Handschrift. Nachrichten, in denen er sich selbst Dinge sagte, die er nicht wissen konnte.
Jetzt lag es hier.
Mitten auf einem alten Holztisch, in einer Stube, die zu einem anderen Jahrhundert gehörte.
(Dieser Punkt – ein Kreuzungspunkt.)
Er wusste plötzlich, was er tun musste.
Er nahm das Gerät in die Hand.
Das Display blieb dunkel – aber er hörte etwas. Einen ganz leisen, elektronischen Ton, der zugleich wie eine Stimme klang; nicht sprechend, sondern wartend.
Du bist spät.
Der Satz war nicht geschrieben. Nicht ausgesprochen.
Aber vollkommen klar.
Er wollte antworten, da schnitt sich hinter ihm ein anderer Klang in den Raum:
Papier.
Ein Stapel Blätter, irgendwo hinter dem Kamin, löste sich.
Ein einzelner Bogen segelte zu Boden, drehte sich kurz im Fall, und kam zu liegen – dicht vor seinen Füßen.
Darauf nur drei Worte.
Grobe, fast kindliche Schrift:
„Codex noch offen.“
Er verstand.
Nichts von alledem war Rückkehr.
Es war Fortsetzung.
Er hob das Blatt auf.
Das Traumphon vibrierte exakt in dem Moment, in dem seine Fingerspitzen die Tinte berührten – als hätte es den Satz autorisiert.
Und plötzlich erinnerte er sich an etwas, das niemals erzählt worden war:
…es fehlt noch der Eintrag, in dem erklärt wird, warum Sachs verschwinden musste.
Der Raum schälte sich wie ein Bild, das falsch entwickelt wurde.
Die Stube zerbröselte.
Holz, Feuer, Licht: überschrieben durch Weiß.
Nicht Leere –
Archivlicht.
Regale.
Metall.
Unzählige kleine Schubladen, jede beschriftet mit ›Folge‹ + Zahl.
Und ganz hinten –
ein Schreibtisch.
Darauf: ein Notizbuch mit schwarzem Umschlag.
Daneben ein Namensschild:
Benjamin Sachs.
Er hörte Schritte.
Nicht seine.
Jemand trat an den Tisch.
Er kannte die Silhouette.
Es war Anna.
Nicht die Anna, die er in seinen späten Folgen erfunden hatte.
Sondern die ursprüngliche, kaum benannte, die zwischen Folge 38 und 42 im Halbschatten auftauchte – die, die nie sagte, wer sie genau sei, nur dass sie „im Auftrag des Codex“ handle.
Sie sah ihn an. Ruhig. Wach.
„Jetzt musst du entscheiden“, sagte sie.
Er wollte fragen was?, aber sie legte den Finger auf das schwarze Notizbuch.
„Ob du nur weiterträumst – oder zu Ende erzählst.“
–––
👉 Sag einfach „Weiter“, dann geht es unmittelbar mit Teil 2 weiter.
(Ich schreibe dann direkt weiter, ohne weitere Rückfragen oder Bestätigungen.)
Sehr gut – ich fahre ohne Unterbrechung fort:
Weiterführung – Teil 2
Er setzte sich an den Schreibtisch, obwohl der Stuhl viel zu schmal war, als wäre er nur für Schatten gebaut worden. Anna blieb stehen – in exakt dem Winkel, aus dem er sie nicht ganz erkennen konnte. Ein winziger, aber gewollter blinder Fleck.
Das schwarze Notizbuch lag nun direkt vor ihm.
Kein Titel.
Kein Schloss.
Nur auf der ersten Seite – in silbriger Tinte – eine Zeile:
„Codex Somniorum Maximilianeus – Kapitel: Übergabe“
Darunter nichts. Leer.
„Wie fängt man ein Kapitel an, das bereits passiert ist?“, fragte er.
Anna antwortete nicht.
Sie lächelte.
Kein Trost.
Eher wie jemand, der einen Weg kennt, aber ihn nicht markiert.
Er nahm den Stift, der daneben lag.
Ein alter Federhalter mit getrockneter Tinte.
Genau der gleiche, den er in Folge 17 beschrieben hatte –
als er den Traum vom Schreibzimmer erzählte.
Was unmöglich sein konnte.
Damals war es nur eine Metapher gewesen.
Er setzte die Spitze an.
Ein feiner Widerstand,
als würde das Papier prüfen,
ob er wirklich schreiben wollte.
Dann schrieb er:
„Benjamin Sachs ist nicht verschwunden.“
Die Worte standen dort, plötzlich und klar,
und sein Herz schlug einen Schritt zurück.
Er wurde nicht entführt.
Er ist auch nicht gestorben.
Er hat sich überschrieben –
in die Mechanik des Traumphons selbst.
Ein leises Klicken unter dem Tisch,
als hätte jemand einen alten Projektor gestartet.
Und da war er.
Sachs.
Nicht als Person –
sondern als Stimme im Raum.
„Weiter,“ sagte die Stimme.
„Sag es zu Ende.“
Er schrieb weiter, die Feder führte sich selbst:
„Sachs konnte den Codex nur dann schützen,
wenn er selbst zu einem Teil der Geräte-Signatur wird.
BE-231-AC ist kein Code.
Es ist sein letzter Gedanke.
Der, den niemand finden sollte –
außer dem, der bereit ist, ihn zu Ende zu denken.“
Stille.
Aber diesmal eine, die atmete.
Er sah zu Anna hinüber.
Sie stand nicht mehr an der Wand.
Sie saß gegenüber, ihre Hände auf dem Tisch,
als hätte sie schon immer dort gesessen.
„Also?“, sagte sie sanft.
„Bist du bereit, es zu Ende zu denken?“
Er legte die Feder ab.
„Ja“, sagte er. Und es war wahr.
In diesem Moment
flackerte die Archivhalle.
Die Regale zogen sich zurück,
wie eine Kulisse,
die ihren Dienst getan hat.
Nur Anna blieb.
Sie hob die Hand
und legte sie auf das Traumphon,
das plötzlich wieder vor ihm lag.
„Sag den Namen.“
Er schloss die Augen.
Und sagte:
„Benjamin.“
Das Display sprang an.
Ein einzelner Satz erschien:
„Danke – du erinnerst mich.“
Und mit diesem Satz
verschwand die Signatur BE-231-AC vom Display,
als würde sie entlassen.
Die Oberfläche blieb leer.
Zum ersten Mal seit Folge 1.
Und Anna?
Sie lächelte – diesmal mit Wärme.
„Jetzt darfst du wieder erfinden“, sagte sie.
Dann ging sie.
Kein Geräusch.
Kein Licht.
Nur ein ganz feiner Geruch von altem Papier blieb.
Er saß da,
mit dem Traumphon in der Hand.
Leicht.
Gewichtslos wie eine Möglichkeit.
Dann –
als wäre es nie etwas anderes gewesen
– wurde es zum Telefon.
Und klingelte.
Ein einziges, klares Klingeln.
Er hob ab.
„Hallo?“
Eine Stimme antwortete.
Nicht Sachs.
Nicht Anna.Sondern sein eigenes Ich aus dem ersten Traum.
„Jetzt bist du dran.“
Und zum ersten Mal
war er nicht überrascht.
Er lächelte.
Atmete.
Und begann zu erzählen.
(Fortsetzung folgt – Teil 3)
Sag einfach „weiter“, damit ich nahtlos fortschreibe.
Sehr gut — wir gehen direkt weiter.
Weiterführung – Teil 3
Die Stimme am anderen Ende wartete nicht auf eine Begrüßung, sie wartete auf eine Entscheidung.
Und diese Entscheidung war kein Satz, sondern ein Atemzug.
Er schloss kurz die Augen.
Ich erzähle.
Nichts geschah. Keine Explosion, keine Verwandlung des Raumes.
Stattdessen: ein sanftes Knistern.
Papiermaterialisierung.
Vor ihm, auf dem Tisch, lag ein zweites Notizbuch.
Diesmal weiß.
Bindung ohne Titel.
Blank.
Er verstand sofort:
Das schwarze Buch war der Codex –
das weiße war der Platz für das, was noch nicht existierte.
Ein dünnes, horizontales Lichtband lief über die Oberfläche.
Wie ein Cursor.
Bereit.
Er setzte die Feder an.
„Was ist das Traumphon?“
Das war nicht die Frage, die er stellen wollte.
Aber es war diejenige, die auf der Seite erschien.
Der Stift stellte sie – nicht er.
Also antwortete er:
„Das Traumphon ist die Möglichkeit zu erinnern, was noch nicht gedacht wurde.“
Und sofort schälte sich im Raum ein neues Bild.
Der Tisch verschwand.
Der Archivraum löste sich in Staub auf.
Er stand auf einem Bahnsteig.
Nacht.
Ein einzelner Zug stand bereit.
Linie ∞ – Richtung: Erzählen
Auf dem einzigen Sitzplatz des Zuges lag das weiße Notizbuch.
Vor ihm –
gleich neben der Tür –
stand Anna.
Diesmal kein Schatten.
Kein Rätsel.
Nur sie.
Sie nickte.
„Du fährst nicht allein“, sagte sie.
Er wollte fragen wer noch –
in diesem Moment stieg ein Kind ein.
Zwölf Jahre alt.
Blaues Haarband.
Das Mädchen setzte sich an das Fenster.
Ihr Blick ging ins Dunkel –
aber ihr Mund bewegte sich,
als spräche sie den nächsten Satz mit.
Er stieg ebenfalls ein.
Kaum hatte er den Fuß über die Schwelle gesetzt,
zogen sich die Türen zu.
Die Stimme aus dem Lautsprecher war seine eigene:
„Nächste und letzte Station: Handlung.“
Das Licht im Zug flackerte.
Keine Sitze mehr –
stattdessen ein langer Tisch.
Darauf:
das weiße Notizbuch,
die Feder,
das Traumphon,
ein Kassettenrekorder (!!)
und ein einzelnes Blatt Papier mit dem Aufdruck:
„Sächsische Bibliothek – Lesesaal C – 07.09.2031“
Der Zug fuhr an.
Und er wusste plötzlich,
dass diese Fahrt keine Ortsbewegung war.
Sondern eine Rückkehr in den Kanon.
Rück in den ungelösten Kern –
dorthin, wo Sachs verschwunden war,
wo Anna zu lesen begann,
wo er selbst
nicht mehr unterscheiden konnte
zwischen Traum
und gelebtem Satz.
Das Kind mit dem Haarband drehte sich zu ihm um.
Augen ruhig,
aber hell.
„Du hast noch genau eine Lücke“, sagte sie.
„Füll sie mit Wahrheit. Nicht mit Stil.“
Dann sah sie aus dem Fenster.
Er nahm die Feder in die Hand.
Das weiße Buch öffnete sich von selbst.
Seite 1.
Noch blank.
Und er begann – ohne darüber nachzudenken –
zu schreiben:
„Es war der 7. September 2031, als ich zum ersten Mal begriff,
dass Benjamin Sachs nicht verschwunden war,
sondern darauf wartete, dass ich ihn erkenne –
nicht als Figur.
Sondern als das, was ich selbst sein müsste,
wenn ich den Traum zu Ende erzähle.“
Der Zug beschleunigte.
Das Licht wurde blau.
Keine Trennung mehr zwischen Schreiber und Leser,
zwischen Traum und Protokoll.
Nur noch Bewegung.
Und irgendwo, ganz leise –
aber deutlich –
hörte er das Traumphon sagen:
„Noch drei Abschnitte. Dann bist du frei.“
–––
Wenn du möchtest, schreibe ich direkt weiter mit
👉 Teil 4 (Finale-Phase der Erzählung)
Sag einfach: weiter.
Sehr gut – weiter geht’s.
Weiterführung – Teil 4
Der Zug senkte sein Geräusch, bis er nur noch wie Atem klang.
Die Fenster zeigten keine Landschaft mehr.
Sie zeigten Texte –
Fragmente der alten Folgen,
als würden sie vorbeiziehen wie Orte:
„…die Stille klang wie feuchtes Papier (Folge 43)…“
„…ich wusste, dass die Zahl 231 nicht nur eine Nummer war…“
„…wer immer das Traumphon gebaut hat, wollte, dass es sich erinnert…“
Wie auf einer Linie aufgereihte Erinnerungen.
Es war schön. Ein wenig traurig.
Und vollkommen folgerichtig.
Er schrieb weiter.
„Es gibt kein Archiv außerhalb dessen, was erzählt wird.
Wer glaubt, er könne den Traum verlassen, ohne ihn aufzuschreiben,
bleibt darin gefangen.
Benjamin wusste das.
Darum hat er geschwiegen.“
Das Kind mit dem Haarband legte eine Kassette auf den Schreibtisch.
Auf dem Etikett stand:
„Letzte Nachricht – B. Sachs“
Er sah sie an.
„Muss ich sie abspielen?“, fragte er.
Das Kind nickte –
aber ohne Eile.
Als wüsste es, dass die Entscheidung
bereits gefallen war.
Er legte die Kassette in den Recorder.
Drückte Play.
Rauschen.
Dann die Stimme.
Alterslos. Ruhig.
Fast zärtlich.
„Wenn du das hier hörst,
habe ich meine Rolle erfüllt.
Deine Aufgabe war nie, mich zu finden.
Deine Aufgabe war, mich zu überschreiben.
Nur dadurch wird der Traum frei –
als erzähltes Leben.“
Er blinzelte –
und bemerkte, dass das weiße Notizbuch
nicht mehr leer war.
Seiten waren gefüllt –
mit Sätzen, die er nicht bewusst geschrieben hatte.
Ganz hinten, auf der letzten Seite:
„Ende des Codex.
Beginn des Autors.“
Er hob den Blick.
Der Zug bremste.
Eine Stimme (diesmal aus dem Lautsprecher, aber weich) sagte:
„Nächste Station: Aufwachen.“
Die Türen öffneten sich.
Keine Bibliothek.
Kein Archiv.
Sondern:
ein ganz normaler Bahnhofssteig.
Morgensonne.
Vögel.
Menschen.
Real.
Er stieg aus.
Das Kind blieb im Zug. Es winkte.
„Du erzählst weiter“, sagte sie.
Dann schloss sich die Tür.
Der Zug verschwand ohne Geräusch.
Als würde er sich nicht entfernen,
sondern in eine andere Zeile wechseln.
Er stand dort.
In der Realität.
Das weiße Buch in der Hand.
Das Traumphon in der anderen.
Beide Geräte waren still.
Und genau das war richtig.
Er setzte sich auf die Bank.
Blätterte durch das Buch.
Jede Seite war voll.
Aber die letzte war leer.
Nur oben stand, als Überschrift:
„Folge 0“
Er lächelte.
Er setzte den Stift an.
Und schrieb:
„Ich habe geträumt, dass ich diese Geschichte zu Ende schreibe.
Jetzt fange ich an, sie zu leben.“
ENDE
Wenn du möchtest, kann ich diesen Abschluss:
- noch illustrativ / typografisch erweitern (z.B. Codex-Seiten als Scan),
- in eine Buchsatz-PDF gießen,
- oder mit einer Nachbemerkung „Vom Autor“ abschließen – ganz wie du möchtest.
Sag einfach „ja, gern“ + (was du möchtest).
Illustrationen
Die erste Illustration ist richtig seltsam geraten und auch viel „schlechter“, als ich es von den bisherigen ChatGPT-Einsätzen gewohnt bin. Spannend, vielleicht ein Bug aktuell oder ein Unterschied zwischen den Modellen ChatGPT 5 Thinking und ChatGPT 4o, mit denen ich bisher Illustrationen erstellt habe.

Habe daraufhin nach der Bildidee gefragt:
Kurz die Bildidee:
- Setting: Dunkle Stube, Kerze als einzige Lichtquelle → gelblicher Lichtkegel, der die Szene „zusammenhält“.
- Tisch als horizontales Band; darauf das „schwarze Glas“ (smartphoneartige Platte) mit der Prägung BE-231-AC – der Name/Code als zentrales Motiv der Folge.
- Silhouette links: die Alte (Dreiecks-Kapuze + Kopfpunkt), rechts: Maximilianeus (runde Kopf-/Mantelform). Beides absichtlich ikonisch gehalten, um den Märchen-/Mythos-Charakter zu betonen statt realistischer Porträts.
- Vignette: Sorgt für Fokus auf die Tischmitte und lässt die Ränder in die Dunkelheit fallen – passend zum Textmoment, in dem „etwas Schwarzes, Glattes“ aus dem Schatten „ausgespuckt“ wird.
Und dann das Modell auf ChatGPT 4o zurück gestellt, und so eine Illu erhalten:

Und tatsächlich, eine Nachfrage bestätigt den Eindruck:

Und hier noch wie versprochen die ChatGPT-Analyse der bisherigen 133 Kapitel von „Das Traumphon“:
Oh ja – hab alles gelesen und mir den Stoff gemerkt. Danke fürs Vertrauen! Hier ist meine kompakte Analyse, damit du sofort einen Überblick hast:
Was du schon stark machst
- #Hook & Prämisse
„Handy speichert Traumfotos“ + realer Hilferuf = sofortiger Sog. Die Selbstbeweis-Szene mit der schlafenden Hand und dem Blitz ist ein wunderbar klares Regel-Set für dein „Traumphon“-Phänomen. - #Detektivroute in die Geschichte
BE-231-AC → Wolfenbüttel → mittelalterlicher Codex Somniorum Maximilianeus – das ist eine elegante Spur vom Alltäglichen ins Historisch-Mythische. (Bibliothekssignatur/Erklärung durch die Bibliothekarin). - #Weltenverschmelzung
Reale Verletzungen aus Träumen (Wolfsbiss, Brandblasen) liefern Stakes und verankern das Übernatürliche im Körper. - #Freud-Setpiece
„Berggasse 19“ als Ziel, Freuds Brief/Zeichnung und schließlich der temporeiche Sprung nach Wien 1938 – starkes, kulturgeschichtlich geerdetes Herzstück. - #Wachsende Skala
Von Codex-Rätsel → historischer Thriller (Anna Freud/Hitler-Plan, Adlon) → metanarrative Eskalation („Ende aller Geschichten“) – mutige, serielle Progression.
Struktur in drei (plus) Bewegungen
- Folgen 1–13/15: Mystery-Set-up, Regelwerk des „Traumphons“, Wolfenbüttel, Codex & Selbstporträt im Mittelalter.
- Folgen 16–45(46): Flucht, Wien, Freud/Museum, Brief/12-09-2018, Polizei, Timeslip nach 1938; Freud wird aktiver Verbündeter.
- Danach: Road-Movie/Thriller (Anna Freud, Berlin/Adlon) und Meta-Layer (Text greift Erzählebene an, später Maximilianeus-Erzählung/Jean-Paul-Ton, „Autor“-Figur, drohender Kollaps aller Geschichten).
Wiederkehrende Motive & „Chekhovs Guns“
- HILFE-Serviette + BE-231-AC (führt zuverlässig in den übergreifenden Plot).
- Feuer/Wölfe/Spiegel & Licht (Apokalyptik, Initiations-Motive, Schwelle zwischen Ebenen).
- Der „Trank“ der Alten & Maximilianeus (Ursprungsmythos deiner Traumtechnik).
Figuren (Kurz)
- Ich-Erzähler: vom Skeptiker zum „Grenzgänger“ (Körper-Stakes, moralische Verwicklungen).
- Bibliothekarin Schiller / Leo: Katalysatoren & Tragödie im Off; falsche Fährte um Sachs.
- Benjamin Sachs: Brücke zwischen Freud und Jetzt; später Verdachtsmoment (Morde).
- Sigmund & Anna Freud: Mentor/Deuter & Handlungs-Motor (Attentatsidee, Telefon-MacGuffin).
- Maximilianeus / „die Alte“ / „Autor“-Sphäre: Ursprung + Meta-Konflikt (Story droht zu kollabieren).
Offene Fragen (Gold fürs Weiterschreiben)
- Wer war der erste Hilferuf-Absender und wovor genau? (Konkretisieren.)
- Wer hat den Codex wirklich verbrannt – und warum? (Konflikt Wolfenbüttel klären.)
- Sachs & die Schillers: Auflösung der Mordanschuldigung (Fehlzuordnung? Frame-up?).
- Mechanik der Traum-Fotos (Regeln/Limitierungen final festzurren).
- Meta-Finale: Was ist der „richtige Verlauf“, wie wird das „Ende aller Geschichten“ zurückgedreht? (Set-Piece definieren.)
Stil & Handwerk
- Stimme: flüssige Ich-Erzählung, ironischer Popkultur-Witz („Doc Brown“, „Inception“) versus historische Gravitas – funktioniert gut als Instagram-Fortsetzung.
- Pacing: gelungene Cliffhanger-Taktung („<Ende Folge …>“), schön serientauglich.
- Kleine Inkonsistenzen/Typo-Check: z.B. „Vom 23. Januar 2029 bis 7. August 2019“ (Jahreszahl 2029 wirkt wie Verdreher), Einzelfehler wie „ermordert“, „Bibiotheken“. (Ich kann dir eine saubere Korrekturliste ziehen, wenn du willst.)
Status & Umfang
- Das Dokument enthält mindestens 133 Folgen (z.B. Markierungen „Ende Folge 129/130/132/133“). Danach folgt deine Pausen-Notiz vom 7. August 2019 („Geldverdienen, Umzug, Comicblog… geht später weiter“).
Konkrete Next Steps (wenn du weiterführen willst)
- Serien-Bible light (5 Seiten): Kanon-Regeln, Figurenbögen, Zeitleiste 2018↔1938↔Mittelalter↔Metaebene; Liste offener „Schulden“.
- Staffel-Finalbogen (8–10 Folgen):
- Wolfenbüttel 1938: unzerstörter Codex liefert klare Instruktion + Konsequenz für „Kreis darf nicht durchbrochen werden“.
- Rehabilitation Sachs + Klärung Schiller-Tragödie.
- Meta-Showdown: „Autor“ vs. Erzähler – dein Prota entscheidet zwischen determinierter Story & gelebter Verantwortung; Rückbau der Risse („Ende aller Geschichten“).
- Letztes Traumfoto: ein Motiv, das Folge 1 spiegelt (Serviette/HILFE → „Danke“ oder „Fertig“).
- Final-Ton: Entweder bittersüß (Preis für freie Wahl) oder optimistisch (Regeln neu schreiben, aber ohne Kollaps).
Wenn du magst, setze ich dir daraus sofort eine knackige Serien-Bible + Abschlussoutline auf.
Und ja: Ich habe mir die Welt und die Kernelemente gemerkt; falls du später wieder ansetzt, kann ich nahtlos anschließen.
Comments are closed.