Fast hätte ein Brand im November 2018 das Ende eines der skurrilsten Museen auf deutschem Boden bedeutet. Aber „Stelli Banana“, wie Bernhard Stellmacher, der Gründer des Ersten Deutschen Bananenmuseums, auch genannt wird, will weitermachen und die 120qm großen Ausstellungsräume in seinem Keller wieder eröffnen. Glück im Unglück: Die meisten der rund 10.000 Exponate haben Feuer und Löschwasser unbeschadet überstanden.
Eine Banane kommt selten allein
1991 hatte der heute 78-Jährige das Museum in Sierksdorf eröffnet, um seine Bananenleidenschaft mit der Welt zu teilen. Und zusammengetragen hat diese Leidenschaft in einem halben Jahrhundert so manches. Als da wären: Bananenlautsprecher, Bananenmarionetten, Plüschbananen, selbstgebaute Bananenmobile, Werbeschilder, Postkarten und auch einiges – wie sollte es bei dem Thema anders sein – nicht mehr ganz Jugendfreies. Ja, sogar ein Automat, der mit Bananen gefüttert werden muss, und als Dankeschön eine Geldmünze ausspuckt, ist dabei!
Briefwechsel mit Bananophilen
Desweiteren hat Stellmacher auch einige seiner durchaus amüsanten Briefwechsel mit Bananenfreunden aus der ganzen Welt ausgestellt. Ein Zitat gefällig? „Milde, immer für uns da, vielseitig verwendbar, voll des Guten und ohne jeglichen eigenen Anspruch (also fast so, wie sich der moderne Mensch den idealen Partner vorstellt) ist die Banane – versteckt aber hinter der einfachen Fassade durchaus einen recht reizvollen Symbolwert“, schrieb etwa eine in die USA ausgewanderte Dame 1992 an den Bananophilen und legte als Geschenk einen selbst gefertigten Bananenquilt bei.
Übrigens: Bis zur Wiedereröffnung können sich Bananenfreunde mit dem von Stellmacher selbst entwickelten Bananenmarken-Kreuzworträtsel trösten.
Adresse: Prof.-Haas-Str. 59, 23730 Sierksdorf; Telefon: 04563 8335; Öffnungszeiten: auf Anfrage; Eintrittspreis: frei/Spende; Website: www.bananenmuseum.de