Sex, Liebe und das ganze Drumherum. In diesen deutschen Podcasts geht’s heiß zu Sache. Heute mein Sex-Podcast-Tipp #1: Beste Freundinnen
Früher war es mir unangenehm, wenn man in meiner Badehose etwas erahnen konnte und habe deshalb versucht alles so flach zu ziehen, dass man gar nichts mehr sieht.
Es ist ein stinknormaler Tag in Deutschland. Zwei Männer unterhalten sich. Über dies und das… und Sex! Schon seit Januar 2015 plaudern Max (monogamer junger Vater) und Jakob (promiskuitiver Single) für das Berliner Online-Stadtmagazin „Mit Vergnügen“ über Liebe, Geschlechtsverkehr und Partnerschaften – und gehören damit zu den wenigen Podcasts in Deutschland, die sich dem Thema aus männlicher Perspektive nähern.
Früher war es mir unangenehm, wenn man in meiner Badehose etwas erahnen konnte und habe deshalb versucht alles so flach zu ziehen, dass man gar nichts mehr sieht.
Wer bei der Selbstbeschreibung „So reden Jungs, wenn sie unter sich sind“ jetzt schlimmsten Lockerroomtalk á la Donald Trump befürchtet, sei aber beruhigt. Denn so offen Max und Jakob auch reden, können sie gerade bei etwas härteren Sexthemen eine gewisse Verschüchterung nicht verbergen. Die kommt aber durchaus sympathisch rüber. Schließlich sind wir Hörer ja auch nicht die abgebrühten Sexmaschinen, als die wir uns nach außen hin gerne geben.
Ich glaube, die Welt wäre ein besserer Ort, wenn jeder Mensch 20 Minuten Zwangskuscheln würde.
Amüsant ist es obendrein, den beiden zuzuhören, wenn sie das Thema Prostatamassage auf ihrer persönlichen Geilheitsskala noch unter „Musterung“ verorten. Oder wenn sie beim Versuch scheitern, höflich zu formulieren, dass Sex mit Schwangeren so gar nicht sexy für sie klingt. Dass der Austausch von Körperflüssigkeiten gar nicht so häufig im Mittelpunkt steht, wie man es zunächst erwartet, ist übrigens gut: Zur Hochform laufen Max und Jakob nämlich dann auf, wenn sie die Liebe von ihrer emotionalen Seite angehen und männliche ‚Tabuthemen‘ besprechen: Woran liegt es, wenn Männer keinen hoch kriegen? Wie überwindet man seine eigene Schüchternheit? Und was kann ich dagegen machen, das Interesse an meiner Partnerin zu verlieren? Ihre Antworten mögen nicht allen gefallen, aber eins sind sie gewiss: Ehrlich.